Klingonen und Blutwein

 

 

Es war ein ganz normaler Abend auf Qo´noS. Die Krieger hatten ihren Dienst zu Ende gebracht und begaben sich in die Bar, wo auch sonst hin. An diesem Abend jedoch war die Bar ungewöhnlich voll. Es waren Krieger dort, welche man nicht so häufig sah um so gemütlicher sollte es werden. Der Blutwein floss wieder einmal in Strömen, jedoch schmeckte dieser so einigen nicht an dem Abend.

Mit gerümpfter Nase trank Lady Lukara ihren Blutwein, als Moraq die Bar betrat. Er konnte es einfach nicht sein lassen und ließ seine Bemerkung über Lukara´s Gesicht ab. Mit einem kalten Knurren teilte sie ihm mit, das der Blutwein schon lange nicht mehr das war, wie sie ihn kannte. Nun was man anmerken sollte ist, das Moraq ein Genie in Organisation von Beschaffung war, egal was man haben wollte. Er also behauptete das er ihr den Blutwein, welchen sie so liebte,beschaffen könnte. Lukara ließ sofort ihre Zweifel los und oraq sah seine Chance. „un Lukara,“ sagte er, „wie wäre es mit einer kleinen Wette?“ „Was für eine Wette?“ hörte man Lukara poltern und er erwiderte ganz ruhig und gelassen: „Nun ich besorge Euch 10 Flaschen des Blutweins und ihr quittiert mir die Wette mit meiner Anforderung, egal welche es auch sein wird. Mit einem frechen Grinsen sah er Lukara an und wartete auf eine Reaktion. „Nun, das ist eine heikle Wette Moraq,“ fauchte Lukara. Er sagte nur ganz ruhig und mit einer Arroganz die sondergleichen war: „Es ist Eure Entscheidung, geht sie ein oder lasst es! Ich besorge Euch sogar ein Fass des Weines, Lukara!“ dabei wurde sein Grinsen immer breiter. „Den Wein gibt es nur in Flaschen Moraq, also vergesst das mit dem Fass. Ich gehe auf Eure Wette ein, jedoch sollte nur 1 Flasche von 10 fehlen, habt ihr verloren. Ist das klar?“ … hörte man sie fauchen. Moraq nickte nur grinsend mit den Worten: “Die Wette gilt.“

In der Bar herrschte das volle Leben. Die Krieger tranken und redeten von alten Geschichten. Die Stimmung war einfach nur gut und ausgelassen. So wie Klingonen bevorzugt feiern. Alte Freunde trafen sich, Diskussionen wurden geführt und die anwesende Föderation im Auge behalten. Also alles ganz normal.

In der Zwischenzeit hatte Moraq und Lukara die erste Flasche schon gelehrt und Moraq ließ 8 Flaschen erneut auf den Tisch beamen. Lukara schaute ihn nur an und trank weiter. Sie genoss sichtlich den Blutwein und schüttete ihn genüsslich ihre Kehle herunter. Irgendwann zählte sie die Flaschen durch. Mit einem kalten Lächeln wollte sie gerade was zu Moraq wegen der Wette verlauten lassen, als er 8 weitere Flaschen auf den Tisch beamen ließ. Mit einem Knurren hielt sie ihre Worte auf. Die Beiden saßen nun schon einige Stunden an ihrem Tisch. Das Saufgelage wurde immer schlimmer. Moraq und Lukara versuchten sie krampfhaft zu unterhalten. Jedoch machte der Blutwein die Zungen so schwer, das dies kaum noch möglich war. Sie lallten sich an.

In der Bar waren mittlerweile noch mehr Krieger eingetreten. Man sah die Krieger sich mit ihren Gefährten unterhalten. M’Char verschwand inzwischen in seiner Küche um zu kochen, was eine seiner Leidenschaften war, außer seiner Be´nal natürlich. Chalqulwam und BaHrek unterhielten sich. Gespräche über Ärzte und die Föderation wurden von KaHlar und Magh Marto gehalten. Da es sich bei den Arztgesprächen auch um die Be´nal von M’Char handelte, wurde dieser recht wütend und zerschlug erst mal einige Tische um sich abzureagieren. Ltsg Hartmann ließ eine abfällige Bemerkung über die Klingonenbar ab und bekam eine rein, in seinen vorlauten Mund. Also ein rein klingonischer Abend mit eben dessen Verhalten.

Lukara und Moraq waren nun auch schon gut im Rausch, wie viele Flaschen sie schon geköpft hatten, war nicht ersichtlich. Jedoch bemerkte Lukara das sie sich anstrengen musste überhaupt noch etwas klar zuerkennen. Moraq ging es nicht viel besser auch er kniff zeitweise die Augen zusammen und wagte es sich nicht mal mehr aufzustehen. Was die Beiden sich nun noch erzählten wurde von Hicksen und Rülpsen begleitet. Lukara hatte schon die nächste Flasche zwischen den Fingern, jedoch gehorchten ihre Hände ihr nicht mehr so richtig und sie verschüttete die Hälfte. Nicht nur das, nein sie war so betrunken das sie, wenn ein Krieger die Bar betrat, nicht mehr richtig grüßen konnte. Sie ließ einfach den Kopf zum Gruß nach vorne fallen. Moraq, der sich über das Verschütten des guten Blutweines aufregte, war allerdings nicht besser. Er hielt sich bei jeder seiner Bewegungen am Tisch fest. Ansonsten wäre er wohl von der Bank gefallen. Der Blutwein war gut und alt und so war auch seine Wirkung. Aber ein wahrer Krieger würde das niemals zugeben.

BaHrek und Magh Marto stritten sich wieder, also auch nichts unübliches. Die beiden Krieger ließen keine Sekunde aus um ihren Hass, welchen sie gegen einander hegten auch zu zeigen. Einige der Krieger waren schon gegangen und andere tranken ein und unterhielten sich noch angeregt, als Moraq plötzlich Lukara böse anfuhr, wo sein Blutwein sei. Dann versuchte er aufzustehen und flog in Zeitlupe zu Boden. Lukara schaute ihm mit ihrem verklärten Blick hinterher. Dann versuchte sie aufzustehen, stand und ließ sich wieder platsch auf ihren Hintern fallen. Es ging nicht. Nicht nur das der Blutwein ihnen zu Kopf gestiegen war, nein viel mehr waren sie schon fast in dem Stadium, wo sie keiner Handlung mehr fähig waren. Die anderen Krieger bekamen dies am Rande mit und ein Schmunzeln ging über deren Lippen. Man hatte Lukara und Moraq in diesem Zustand noch nicht gesehen und es sollte so auch weiter gehen. Jetzt bemerkte auch Lukara, das die Bar voll wie nie war und sie versuchte krampfhaft die einzelnen Krieger zuerkennen. Plötzlich packte sie Moraq und riss sie hoch. „Du hast meinen ganzen Blutwein gesoffen!“ knurrte er sie an. Sein Blick, war alles andere als freundlich, jedoch sagte er auch seinen Blutweinrausch aus. Lukara lallte ihn nur ein: " Stimmt !" zu und sagte frech grinsend aus, das er nun auch nichts mehr dran ändern könne.

Moraq verlangte nun das sie sofort den Blutwein ihm wieder geben solle und Lukara schlug ihm desorientiert auf die Nase. Zumindest versuchte sie es. Es sah aus wie ein Schattenschlag, jedoch konnte die Beiden das nicht mehr interessieren, weil sie es eigentlich nicht mehr mitbekamen. Moraq ergriff dann den Tisch und warf ihn zur Seite. Lukara beobachtete ihn dabei und versuchte sich genau an jenem Tisch, welchen Moraq weggeworfen hatte fest zuhalten. Sie bemerkte gar nicht das dort nichts mehr war. Wankend stand sie auf und versuchte Moraq anzufunkeln. Er verpasste ihr nun einen Schlag auf die Nase, jedenfalls sollte es einer werden. Lukara knallte nach hinten auf einen anderen Tisch. M’Char, der sich das ganze schon eine Weile angesehen hatte, holte einen riesen Kübel Eiswasser und beschloss es kurzerhand den Beiden über den Schädel zukippen. Lukara schüttelte sich und fauchte M’Char böse an. Moraq wusste nicht was mit ihm so recht geschah. Er strauchelte nur kurz zurück und ließ missbilligend den Kommentar ab: „Das Dach ist kaputt.“ Dies fand Moraq gar nicht lustig und regte sich über das angeblich kaputte Dach ziemlich auf.

D´Kor stritt sich unterdessen mit Magh und noch einem Krieger und sie verließen dann die Bar. M’Char bemerkte das nur noch 5 Krieger in der Bar waren und ließ seinen Unmut darüber auch raus. Lukara versuchte sich mittlerweile wieder von dem Tisch zu erheben und ging gleich wieder auf Moraq zu. Sie verpasste ihm eine und er flog zurück, dabei riss er ihre Beine weg und sie sackte neben einem Stuhl zusammen. Moraq lallte was von: "Das bekommt ihr zurück!" und versuchte sich auf zurappeln. Lukara unterdessen zog sich schleppend an dem Stuhl hoch. Wieder schlugen die Beiden aufeinander ein. Was man in deren Zustand schlagen nennen konnte. Es sah eher aus, wie ein Slowmovie aus dem 19 Jahrhundert. Lukara warf einen Stuhl nach Moraq, der gezielt an ihm vorbei flog. Sein Kommentar war nur: "Heute fliegen hier aber die Stühle wieder tief!" Er bemerkte wohl gar nicht mehr, was er von sich ließ. Lukara jedoch machte dieser Ausspruch böse und sie ging auf ihn zu, packte ihn und versuchte ihn weg zudrücken. Moraq hielt leicht dagegen. Zwischendurch hörten sie auf zu kämpfen und hörten einfach dem Gespräch zwischen M’Char und Kagn zu. Dann besannen sie sich wieder und kämpften weiter. Lukara gab Moraq wieder eins auf die Nase und trank dann erst mal einen Schluck. Weil Klingonen können nie genug Blutwein haben und zu einem guten Kampf gehört dieser nun mal.

Nach einigen Sekunden nun beschloss Moraq sich zu wehren, eigentlich viel zu spät, aber was sollte es, beide bekamen wohl nicht mehr viel mit. Aber die Hauptsache ist und bleibt doch immer ein ehrenvoller Kampf und guter Blutwein. Irgendwie erfasste er Lukara´s Bein, jedoch ohne eine Handlung zu vollziehen, flog sie plötzlich quer durch die Bar. Fassungslos sah er erst ihr hinterher und dann auf seine Hände. Er konnte es nicht fassen, welche Kraft er doch hatte. Stolz über seine vermeintliche Kraft grinste er sie dann an. Lukara lag neben einem Tisch und schaffte es noch so gerade sich auf ihre Knie zu begeben, als M’Char sie aufnahm und auf einen Stuhl setzte. Sie knurrte ihn an, er solle seine Finger von ihr lassen, wenn er seinen Kopf noch behalten wolle und lallte ihm irgendwas noch entgegen.

Es waren schon Stunden vergangen, einige der Krieger hatten sich zum zweiten Mal in der Bar eingefunden. Sie begannen wieder zu trinken und musterten den Kampf. Was man noch Kampf nennen konnte. Nach einigen Minuten wurden die Gespräche wieder laut in der Bar und keiner kümmerte sich mehr so recht um Moraq und Lukara. Selbst die Beiden, saßen nur noch auf dem Boden und starrten sich an. Der Blutwein hatte alles getan, was seiner würdig war. Grinsend sagte Lukara, das sich Moraq erst mal ausnüchtern solle, er habe es nötig. Nun ja, sie sagte es nicht, sie lallte es. Jedenfalls verstand er es. Beide hatten den Grund für ihren Kampf schon längst vergessen. Auch das bewirkt guter Blutwein, das Vergessen für den Moment.

Moraq sah sie verklärt an und meinte nur: " Ihr solltet das Gleiche machen Lukara !". Nicht mehr fähig ein Wort zu sagen, ließ sie wieder ihren Kopf zur Bestätigung nach vorne fallen. Irgendwie schaffte es Moraq seinen Kommunikator zu betätigen und gab Anweisung beide auf die IKC Kahless II zubeamen. Beide würden wohl in ihrem Quartier ihren Rausch ausschlafen, weil am anderen Tag wieder große Schlachten auf sie warten würden. In dieser Nacht, sowie in jeder Nacht floss noch viel Blutwein in der Bar.

Blutwein gehört zu Klingonen, mindestens genauso wie Ehre, Stärke und Mut. Und begegnet man einem Klingonen in einer Bar, sollte man den Geist des Weines schätzen......

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