Des Kriegers wahre Ehre

Von tarnaq Sohn des e’qon

Übersetzt von BoroS Sohn des RaHtak

Geschrieben 2002 von Sven Krech alias BoroS

Vorwort

Ich fand diese Schriftbänder in den Burgkellern meiner Familie auf Qo'noS und habe sie aus dem no'Hol übertragen. Es mag Klingonen geben die diese Geschichte nicht für wahr halten, da sie nicht mit den Legenden über Kahless übereinstimmt und doch entspricht sie der Wahrheit.

Ich habe mich selbst schwer getan, diese Geschichte zu glauben. Trotz allem jedoch kann ich nur sagen: Erzählt euren Söhnen und Töchtern auch weiterhin die Legenden um Kahless, Molor und den großen Kampf, denn die Legenden gehören zu uns und  zu unserer Geschichte.

Doch lasst diese Geschichte nicht ganz außer acht, so das wir auch sicher sein können das Kahless nicht nur einer von uns war, sondern wirklich lebte. So werden die Legenden eines Tages nicht als Märchen gelten und das Andenken an Kahless den Unvergesslichen wird weiter bestehen.

 

BoroS Sohn des Rahtak

achtundzwanzigsterjoHwI' des Hauses das durch tarnaq begründet wurde

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Prolog

Man nennt mich tarnaq. Ich hatte ein erfülltes Leben, 280 Jahre lang. Nun bin ich auf dem Weg zur letzten Schlacht meines Lebens und zu einem hoffentlich ehrenvollen Tod. Ich freue mich darauf zu sterben, den ich werde sie alle wiedersehen, im Stovokor, vor allem denjenigen dem ich ein großartiges Leben verdanke. Ja, ich rede von Kahless. Die Mythen die in den letzten Jahren erzählt werden, sind meist erfunden und keiner weiß das so gut wie ich. Denn ich bin der erste Krieger. Ich war es der dem großen Kahless als Erster folgte. Dies ist meine Geschichte, aber auch die Geschichte des unvergesslichen Kahless, dem größten Krieger aller Zeiten.

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Erstes Band

Ruhe vor dem Sturm 

Ich wurde auf der Festung Qol geboren. Mein Vater e'qon war der Waffenmeister des Clanes der Noltar. So wuchs ich in mitten von Schwertern, Äxten und Rüstungen auf und lernte alles über Waffen und den Kampf. Als ich alt genug war übergab mir mein Vater seinen Posten und zog in den Krieg.

Er starb einen ehrenvollen Tod und ich hütete sein Erbe wie er es mich gelehrt hatte. Es war ein ruhiges Leben und ich hatte noch gar nicht an Heirat gedacht, als ich sie sah. Jelka! Sie war der Schwarm aller Männer auf der Burg, ihre langen dunkelbraunen Haare, ihre ausgeprägte Stirn und ihr Lachen. Kurz gesagt sie war eine Frau für die man töten wurde. Ich sah sie oft, traute mich aber nie sie anzusprechen, bis zu jenem Tag.

Es gab wieder einmal viel zu tun, die Turniertage standen kurz bevor, da stand sie, schön und stolz, in der Tür. Sie hatte ihren Bruder Vipog mitgebracht, der mich erwartungsvoll anschaute. Mir fiel es schwer ruhig zu bleiben als sie mich ansprach. „Mein Bruder möchte ein Waffenmeister werden und so wollte ich euch fragen ob ihr ihn als Lehrling nehmt." Überrascht sah ich sie an. An einen Lehrling hatte ich nie gedacht. „Ich kann es ja mal mit ihm versuchen. Ihre Augen blickten mich an, ich blickte sie an, es war als würde eine Flamme zwischen uns auflodern. Vipog war bereits verschwunden um seinen Freunden alles zu erzählen, als wir uns immer noch anstarrten

Ein leises Knurren ertönte aus ihrer Kehle, es war als wurde eine komplette Oper in meinem Kopf ertönen. Ich knurrte zurück und in mir begann das Blut zu brodeln. Wir begannen uns zu umkreisen, knurrten immer lauter, bis wir schließlich vor Lust kochend übereinander herfielen. 2 Monate später gingen wir die Bindung ein. Der Sommer war heiß und stickig doch es war der glücklichste meines Lebens.

Vipoq erwies sich als ein Glücksgriff, er lernte schnell, war geschickt und erfinderisch. Schon nach wenigen Wochen hatte er seinen ersten Dolch entworfen und geschmiedet. Er war erst zu mir und Jelka gezogen, suchte sich aber bald eine eigene Bleibe. Bei seinem Einzug in seine neue Kammer grinste er mich an. „Nun kann ich endlich mal eine Nacht ruhig schlafen." Ich grinste zurück „Wart erst einmal ab bis du selbst eine Frau hast. Wir lachten laut und gingen in die Schenke um ein Warnog zu trinken.

So zogen zweiJahre ins Land und die Welt schien in Ordnung zu sein. Jelka gebar mir einen Sohn, wir nannten ihn Joltek. Vipog war nun schon soweit die erste Waffenprüfung zu bestehen und freute sich darauf, seine Waffen zu präsentieren. „Vipoq hör auf mit dem Yan herumzuwedeln, du haust mir noch die Werkstatt zusammen." „gaH, ich muss doch üben." „Dann übe draußen, ich habe keine Lust das Zeichenbrett zum dritten Mal zu reparieren" Grinsend sah ich ihm hinterher, er war genauso wie ich in seinem Alter.

„Sei nicht so streng zu ihm, er freut sich auf das Turnier Jelka stand hinter mir und lachte. „Kümmere dich lieber um deinen Sohn" rief ich lachend zurück. Ich zog sie zu mir heran, ihre Augen leuchteten wie am ersten Tag. „Es werden bald zwei sein um die ich mich kümmern muss." Mein Freudenschrei hallte durch den Raum und ich drückte sie an mich. Unser Glück schien perfekt zu sein und alles andere schien unwichtig und weit weg zu sein.

 

Zweites Band

Das Ende vom Anfang

Es war noch kühl an diesem Morgen und Nebel lag über dem Burghof, als ein Bote zum Tor hereingeritten kam. „Jalvor ist im Anmarsch!" rief er und sofort füllte sich der Hof mit Kriegern. „Wir müssen angreifen!" hörte man auf der einen Seite, auf der anderen tönte es zurück "Die Verteidigung muss ausgebaut werden!". Ein paar Hitzköpfe stritten sich so heftig, so das bereits die ersten Dolche gezogen wurden. „Ruhe!" die Stimme unseres Lords brachte die aufgeregte Menge zum Schweigen. „Zuerst wird die Burg befestigt, dann werden wir weitersehen." Murrend zogen sich die Krieger zurück und begannen mit der Arbeit.

Jalvor hatte in den letzten Jahren fast jede Provinz erobert. Es hieß, er wäre mit der fek’lIr im Bunde, sonst wäre er nicht so mächtig. Seufzend ging ich in meine Schmiede, den für mich bedeutete Krieg immer eine Menge Arbeit. Also öffnete ich die Rüstkammern und begann Schwerter und Harnische zu verteilen. Später leitete ich noch den Aufbau der Schleudern. Am Abend war die Burg verteidigungsbereit und der Lord inspizierte alles. Den nächsten Tag verbrachten wir damit, die Schleudern zu testen, auszubessern und zu ölen. Wir waren bereit für den Kampf. Als die Nacht hereinbrach sahen wir vom Turm aus bereits die Lagerfeuer des Feindes. Es waren viele, zu viele für meinen Geschmack. Mein Verstand riet mir fortzulaufen aber mein Kriegerstolz verbot es.

Der Angriff begann am nächsten Morgen, sie waren Tausende und sie stürmten mit lautem Kriegsruf auf unsere Burg zu. Nur mit Mühe konnten wir sie davon abhalten die Mauern zu erstürmen. Wir stürzten sie von den Sturmleitern, gossen siedendes Öl auf sie herab, bewarfen sie mit Felsbrocken doch sie versuchten unermüdlich die Mauern zu überwinden. Es gab schwere Verluste auf beiden Seiten, denn am Abend waren bereits 150 unserer besten Krieger ins Stovokor eingegangen und viele waren verwundet. So kämpften wir 3 Tage lang und hielten dem Ansturm stand. Am vierten Tag begann der Feind den Belagerungsring zu schließen.

Die nun begonnene Belagerung dauerte 6 Monate, unsere Vorräte gingen zur Neige und das Wasser wurde knapp. Ein paar Krieger hatten bereits Selbstmord begangen, da sie keinen Ausweg mehr wussten. Am Ende des 6. Monats machte unser Lord, da er die Schmach einer Niederlage nicht ertrug, seinem Leben ein Ende. Ohne Führung war unser Schicksal besiegelt und nach 2 Wochen wurde die Burg gestürmt. Ich wollte nicht gefangen genommen werden und versteckte mich zusammen mit Jelka, Vipoq und einigen anderen vor der mordenden Horde.

In der nächsten Nacht verließen wir die Burg durch einen Geheimgang. Später erfuhr ich das Jalvor befohlen hatte alle zu töten. Krieger, Frauen, Kinder, alle starben einen grausamen Tod. Sie wurden von den Mauern geworfen, Sarghreiter trampelten mit ihren KampfSargh's alles nieder was sich noch bewegte. Die Burg wurde niedergebrannt und ihre Mauern geschliffen. Nun waren wir herrenlose Krieger, nur unsere Ehre war uns geblieben. Mittellos und hungrig zogen wir dahin. Jelka war inzwischen hochschwanger und deshalb brachte ich sie zu meinem Großvater. Er war Jäger und lebte abseits der Wege. Jalvors Truppen waren bisher noch nicht in die Wälder vorgedrungen. „Ich werde zurückkommen sobald ich etwas Geld verdient habe." versprach ich ihr. Der Abschied fiel mir schwer, ich konnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Siesah mich an. „Ich werde auf dich warten, und wenn es bis zum Tod sein sollte.

Vipoq und ich zogen los, um als fahrende Waffenschmiede unser Glück zu versuchen. Wir zogen von Burg zu Burg, doch überall wurden wir abgewiesen. Auf einer kleinen Festung konnten wir schließlich etwas Geld verdienen, immerhin besser als gar nichts.

So saßen wir eines Tages vor dem Tor und ich erzählte Vipog Geschichten die ich bereits von meinem Vater erzählt bekommen hatte, Geschichten aus der alten Zeit, als Ehre und Kriegertum noch von Bedeutung war. Als ich geendet hatte bemerkte ich einen Fremden, der uns scheinbar schon eine ganze Weile zugehört hatte. Er sah das ich ihn bemerkt hatte und kam auf uns zu. Seine riesige Erscheinung, gehüllt in einen dunklen Mantel schien uns nicht von dieser Welt zu sein. Dieser Mann war etwas besonderes, sagte mir mein Instinkt und so wartete ich bis er sich zu uns gesetzt hatte. „Man nennt mich Kahless" Sein durchdringender Blick konnte sogar einem Assasinen Furcht einjagen, dennoch antwortete ich ihm. „Ich bin tarnaq und dieser junge Bursche ist mein Schüler Vipog." Er sah uns lange an und sprach „Ich habe den Tod gesehen, ich habe Unehre gesehen, ich sah Krieger die sich wie Tiere benehmen, die Kinder, Wehrlose und Unschuldige töteten und dabei lachten." Sein Blick brannte bei diesen Worten. „Unser Volk muss seine Ehre wiederfinden, es muss sich gegen die Tyrannei von Jalvor und seinem Sohn Molor erheben."

„Das sind grosse Worte für jemanden der allein durch die Welt zieht" erwiderte ich. „Er hat tausende von Kriegern und du hast nur dich selbst.“ Kahless sah mich an „Ich suche Krieger die genauso denken wie ich, Krieger die Ehre kennen. Krieger die gegen das Böse in unserem Reich kämpfen wollen." Ich sah ihn an und eine alte Prophezeiung kam mir in den Sinn, welche mir mein Vater oft erzählt hatte. Sollte er es sein? fragte ich mich. War er derjenige der die Ordnung wiederherstellte? Ich bezweifelte es, doch eine innere Stimme sprach „Folge ihm, was hast du denn noch zu verlieren?" Vipoq schaute zu mir, scheinbar hatte er dieselben Gedanken wie ich. „Was haben wir hier denn schon? Es sind doch nur Almosen die wir hier bekommen." Bei diesen Worten spuckte Vipoq verächtlich aus. Also packten wir unsere Sachen und folgten Kahless, dem Mann der einst unser Schicksal werden würde.

 

Drittes Band

Der Gesang von Ehre

2 Monate schon zogen wir durch das Land als uns die Nachricht von Jalvors Tod erreichte. Nun hatte sein Sohn Molor die Macht und er nutzte sie. Es dauerte nicht lange und er war verhasster als sein Vater. In seinem Auftrag plünderten und brandschatzten wilde Horden im ganzen Land. Ich hatte Sehnsucht nach Jelka, also bat ich Kahless das wir in meine Heimatprovinz zurückgingen. Er lachte und meinte „Wir werden dorthin gehen, mein Freund, es wird mich freuen die Frau kennen zu lernen von der du immer redest”.

Doch was mich dort erwartete lässt sich kaum beschreiben. Das Haus meines Großvaters war zerstört. Trümmer und Asche waren dort wo ich das Liebste was ich hatte, zurückliess. Ich durchwühlte die Trümmer um Gewissheit zu erlangen doch ich fand nichts, bis ich einen Stein umdrehte und darunter etwas sah das mich vor Wut schreien liess. Es war das Amulett, das ich Jelka nach unserer ersten Nacht schenkte. Sie hatte es nie abgelegt und mir war klar was es bedeutete. Meine Wut- und Schmerzensschreie hallten durch die Bäume. „Ihr Sterne schaut auf mich, von nun an lebe ich für die Rache!”.

Kahless trat zu mir und legte die Hand auf meine Schulter. „Mein Freund, die Rache wird kommen, doch es wird dauern. Lass uns gehen.” Seine Worte beruhigten mich äußerlich doch in meinem Innersten war ich ein Vulkan, stets bereit auszubrechen. Wir zogen weiter und immer mehr Krieger schlossen sich uns an. Es waren Heimatlose, Abenteurer aber auch Krieger, die wie ich, alles verloren hatten.

Die Armee wuchs und schon bald mussten wir eine Militärstruktur einführen um sie noch überblicken zu können. Auch einige Clans schlossen sich uns an. Kahless wurde zu einer Führerfigur um die sich bereits die ersten Legenden rankten und ich wurde immer mehr zu seiner rechten Hand. Ich verhandelte mit den Clanführern, sorgte für Neuankömmlinge undorganisierte die Versorgung. Allerdings griffen uns immer wieder Molors Truppen an und obwohl wir sie besiegten, wurde mir klar das unsere Armee schlecht ausgebildet war. So könnten wir nie gegen die große Horde antreten geschweige denn sie besiegen. Auch Kahless bemerkte es und er sprach oft sorgenvoll mit mir darüber.

Wie so oft gingen wir abends durch das Lager und sahen den trainierenden Kriegern zu, besuchten Verwundete und diskutierten den Ernst unserer Lage. „So sorgenvoll, hohe Herren?" Eine seltsame Stimme ertönte hinter uns. „Darf ich mich vorstellen, ich bin Klaveq, ein einfacher Sänger und Dichter.

Er sah etwas seltsam aus, seine gebückte Haltung und sein schiefes Gesicht waren nicht gerade Schönheitsideale. Jedoch seine Narben und das hervorragende Schwert an seiner Seite zeigten das er mehr konnte als singen und dichten. Ich bemerkte die Tätowierung an seinem Arm. „Ein Jokovar“ entfuhr es mir. Die Jokovar waren ein alter Orden von Assasinen und Söldnern, und ihre Kampfesstärke war legendär. Er schaute mich an, „Ja, ich bin ein Jokovar, doch unser Orden hat schwer gelitten unter der Herrschaft Molors. Die, die wirnoch übrig geblieben sind, haben ihm Rache bis in den Tod geschworen. Doch lasst uns diese schweren Gedanken für heute vergessen.“ Wir setzten uns an ein Lagerfeuer und er begann zu singen.

Er sang von Schlachten, Ruhm und Ehre. Tief bewegt hörten wir zu und es war bereits spät als wir zu unseren Zelten gingen. Seit jenem Abend saßen wir oft am Feuer und hörten den Liedern und Geschichten des Klaveq zu. Auch wir erzählten aus unserem Leben, von Freunden und von dem was wir verloren hatten. Kahless begann von seinem Bruder zu erzählen, der das Schwert ihres Vaters ins Meer warf. Er erzählte wie er von ihm verleumdet wurde und ihn zur Rede stellen wollte.

Klaveq hörte aufmerksam zu und schrieb unsere Geschichten auf, um sie der Nachwelt zu erhalten, wie er sagte. Eines Abends erzählte Klaveq von den gobqul, einer Rebellenarmee die sich gegen Molor erhoben hatte. Er lobte den Mut und ihre Waffenkunst ihrer Anführer in den höchsten Tönen. Kahless hörte aufmerksam zu und fragte nach dem Ort wo man diese Armee finden kann. Doch auch Klaveq wusste nur das sie zuletzt in den Bergen von Ral'vor gesehen wurden.

Am nächsten Morgen suchte Kahless mich auf und erklärte das er die gobqul finden und um Hilfe bitten wolle. Ich war skeptisch das es sie wirklich gab, doch falls es sie geben sollte mussten wir sie suchen. Zu zweit brachen wir auf.

 

Viertes Band

Das Trifoil

5 Wochen waren wir bereits unterwegs aber immer noch hatten wir keine Spur von den gobqul gefunden. Wir wollten die Berge bereits wieder verlassen als uns ein Jäger von einer Schlacht erzählte. Die Wege waren eng und steinig und wir kamen nur schlecht voran. Nach 10 Stunden Marsch erreichten wir das Schlachtfeld. Es war mit Leichen übersät. Viele Krieger waren hier gefallen und der stechende Geruch verwesender Körper betäubte meine Sinne. Ich sah mich um. Molor musste hier hunderte Krieger verloren haben. Eine gewisse Befriedigung machte sich in mir breit. Hier hatte Molor eine ganze Armee verloren und nicht nur eine Schlacht. Wir gingen weiter und überließen das Feld den Aasfressern, die sich bereits um die Kadaver versammelt hatten. Kahless hatte ein Banner in der Hand und betrachtete die 3 gekreuzten Dolche darauf.

„Es muss ein Banner der gobqul sein, also sind sie vielleicht noch in der Nähe.“ Es wurde bereits dunkel als wir eine Lichtung erreichten. „Machen wir erst mal Rast und versuchen etwas zu schlafen" schlug ich vor. Kahless stimmte zu und begann Holz für ein Feuer aufzuschichten. Im Wald hinter uns raschelte es. Ich sprang auf, zog den Dolch, doch nur ein Targh stand auf der Lichtung und sah uns erschrocken an. Wenigsten hatten wir nun etwas frisches Fleisch.

„Dürfen wir uns zu euch setzen ?" Wieder sprang ich auf. „Wer seid ihr? Kommt ins Licht!" Zwei junge Krieger kamen ans Feuer. „Ich bin tolvar und das ist mein Bruder Renok." Wir hießen sie willkommen und stellten uns vor. Als der Name Kahless fiel, leuchteten ihre Augen auf.

„Ihr seid Kahless? Wir suchen schon lange nach eurer Armee, doch da wir sie nicht finden konnten, wollten wir uns den gobqul anschließen."

„Wir suchen ebenfalls nach den gobqul, da wir deren Hilfe benötigen" antwortete ich und erzählte vom Schlachtfeld welches wir durchquert hatten.

„Der große Kahless braucht die Hilfe einer Bande von Rebellen?" tönte es plötzlich aus der Dunkelheit. Zum dritten Mal sprangen wir auf. Drei Krieger standen auf der Lichtung und musterten uns. Sie waren so lautlos erschienen wie Waldgeister. Ihre Rüstungen aus gehärtetem Targhleder waren blutverkrustet. Ihre Narbe zu zählen hätte vermutlich Tage gedauert. Kahless lachte. „Ich glaube wir brauchen nicht weiterzusuchen. Setzt euch."

„Die gobqul sind nicht mehr." Der größte der drei sprach mit einem Zittern in der Stimme. Erst jetzt fiel mir auf, das sie müde und abgekämpft aussahen. „Nur wir drei sind noch übrig, die anderen liegen auf dem Schlachtfeld." Er nahm sich ein Stück Fleisch und begann zu essen.

„Ich vergaß uns vorzustellen. Ich bin O'gat, dies ist Tokar und der kleine dort ist QoloS." Kahless stellte uns vor und begann zu erzählen. Er schilderte ihnen die Probleme bei der Ausbildung unserer Armee und bat sie um Hilfe. O'gat sah uns der Reihe nach an und lachte. „Ihr seht wirklich so aus als ob ihr Hilfe braucht. Nun gut, wir sind dabei." Die anderen beiden nickten einstimmig. „Bei uns ist es üblich, ein solches Bündnis, mit Blut zu schließen.“

„Dann lasst uns diesen Bund besiegeln." erwiderte Kahless. Die Drei zogen ihre Dolche und schnitten in ihre Handfläche. Die blutigen Klingen legten sie sternförmig auf den Boden vor ihnen. Auch Kahless zog seinen Dolch und schnitt, genau wie die Drei es taten, in seine Handfläche, und zog mit der blutigen Spitze, einen Kreis um die drei Dolche.

„Lasst uns dieses Symbol als Banner tragen. Es soll uns voranwehen und die Einigkeit des klingonischen Volkes verkünden!" Alle nickten zustimmend und so machten wir uns auf den Rückweg.

 

Fünftes Band

Der Krieg und die Liebe

Nach unserer Rückkehr begannen die Drei sofort mit der Ausbildung der Krieger. Man konnte regelrecht zusehen wie deren Kampfkraft stieg. Vipoq hatte inzwischen seine Meisterprüfung bestanden und leitet die Waffen- und Rüstungsschmiede des Lagers. Kahless plante weitere Feldzüge und ich, naja ich verhandelte wiedereinmal mit ein paar sturen Clanältesten. Nach einem Tag voller Streitereien und Diskussionen ging ich vor mein Zelt um die Ruhe des Abends zu genießen.

Ich schaute zum Kommandozelt und bemerkte eine Kriegerin die in der Nähe saß. Sie starrte auf das Zelt von Kahless als gäbe es nur dieses auf der Welt. Nun ich wäre kein Mann oder bereits tot, wenn ich ihre Schönheit nicht bemerkt hätte, aber sie schien nur auf seinen Zelteingang zu starren. Ich erkundigte mich über sie und am nächsten Abend, als sie wieder die Nähe von Kahless suchte, setzte ich mich zu ihr. „Ihr seid luqara aus dem Clan des Moltek." Sie sah mich erstaunt an „Woher wisst ihr das?" Ich lachte „Es gibt nicht viel in diesem Lager das mir entgeht und ich beobachte euch schon eine ganze Weile“ Ihre Augen weiteten sich als ich weitersprach. „Ihr sitzt nun schon 2 Wochen, jeden Abend in der Nähe seines Zeltes." Sie wirkte unsicher „Ich beobachte die Sterne." Wieder lachte ich „Die werdet ihr wohl kaum auf dem Zelteingang finden." Ich stand auf. „Kahless! Hier ist jemand der euch kennen lernen möchte!"

Sie sprang erschrocken auf „Ihr könnt doch nicht." Doch das Zelt öffnete sich und Kahless kam heraus. Er sah sie an und seine Augen begannen zu leuchten. „Ich habe euch schon oft bemerkt. Ihr kämpftet in der letzten Zeit oft in meiner Nähe." Ich ließ die zwei alleine und ging zurück in mein Zelt. Traurig dachte ich an Jelka und wünschte mir, sie wäre da. Ich verfluchte meine Einsamkeit und in stiller Traurigkeit schlief ich ein.

Der nächste Morgen begann mit Training. QoloS wartete bereits ungeduldig auf mich. Der Kampf weckte meine Lebensgeister und ich verdrängte meine trüben Gedanken. Wir wurden die nächsten Tage wieder öfters angegriffen. Molor schien uns langsam ernst zu nehmen denn er schickte immer größere Armeen gegen uns, doch seit die Drei uns trainierten konnten wir sie jedes Mal zurückwerfen. Seit jenem Tag sah ich Kahless und luqara stets Seite an Seite kämpfen und ich wusste, das die beiden zusammengehörten.Abends saßen wir mit Klaveq am Feuer und lauschten seinen Gesängen.

Er war für mich immer noch ein undurchschaubarer Charakter. Er sang und dichtete so das jeder wie gefesselt zuhörte, schrieb Geschichten auf, wobei er allerdings fürchterlich übertrieb, und doch war er in der Schlacht ein gefürchteter Gegner. Wie ein Wahnsinniger stürmte er in die Reihen des Feindes. Sein wirbelndes Schwert lichtete die Reihen der Gegner und kaum einer konnte lange gegen ihn bestehen. Doch heute Abend sang er Liebeslieder und jeder von uns wusste wer gemeint war.

Der Morgen graute bereits, als Kahless mich rufen ließ. Er sah mich an, sein Gesicht war ernst. „Mein Freund, ich habe Angst um luqara. Sie ist nun meine parmaqqay und ich liebe sie wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Doch was ist wenn sie in einer Schlacht fällt? Ich könnte es nicht ertragen. Was wäre wenn ich dadurch meine Objektivität verliere? Würde ich uns alle ins Verderben führen?" Ich blickte in sein sorgenvolles Gesicht. „Spricht so der grosse Kahless, der allwissende, der sogar auf die Barke der Toten reist um die Krieger ins Stovokor zu geleiten?"

Er sah mich verwirrt an, doch dann begriff er „Klaveq?". Ich lachte "Er hat wieder ein paar neue Lieder zum Besten gegeben. “Wir lachten beide doch dann wurde Kahless wieder ernst. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet!"

„Kahless, mein Freund. Du hast Angst sie zu verlieren, aber denke an die Zeit als ich Jelka verlor. Du gabst mir Trost und Stärke. Ich verspreche dir, ich werde da sein wenn du einen Freund brauchst. Du kannst das Schicksal nicht ändern, aber du kannst die Ungewissheit akzeptieren. Lebe im Heute und nicht im Morgen." Kahless Blick erhellte sich „Danke mein Freund, du hast recht."

Er stand auf „Der Tag ist jung und wir haben viel zu tun. Lass uns hinausgehen."

 

Sechstes Band

Der Seher

Die Zeit der Kälte und des Sturms hatte begonnen und wir schlugen wie jedes Jahr ein festes Lager auf. Während dieser Jahreszeit zu kämpfen war Selbstmord, sogar Molor wusste das. So konnten sich die Truppen erholen und die Ausrüstung repariert werden. Unsere Armee zählte inzwischen schon über hunderttausend Krieger und das Lager war riesig. Ich hatte mich gerade mit einigen Generälen beraten, als Klaveq mich aufsuchte. „Ich habe erfahren das es in der Nähe ein Qolvarnaqkloster gibt. Da die Stürme noch nicht so heftig sind, wollte ich dich fragen ob wir es nicht einmal besuchen."

Ich sah auf "Ich wollte schon immer einmal solch einen heiligen Ort besuchen, warum also nicht." Die Qolvarnaqmönche waren Bewacher der Götterwaffen. Als der erste Krieger die Götter tötete, blieben ihre Waffen und Fahrzeuge zurück. Da die Sachen über mächtige Kräfte verfügten, gründete der erste Herrscher diese Klöster damit die Waffen nicht in falsche Hände gerieten (womit er natürlich die Hände seiner Feinde gemeint hatte).

Doch hatte er nicht damit gerechnet, das die Mönche ihre Aufgabe so ernst nahmen und die Klöster zu neutralem Boden erklärten. Keiner hat es bisher gewagt oder wird es wohl je wagen diese Waffen für sich zu beanspruchen, denn nur die Mönche haben das Wissen um diese Waffen zu benutzen. Man schrieb ihnen außerdem noch seherische Fähigkeiten zu, so das viele zu diesen Orten pilgerten um etwas über die Zukunft zu erfahren.

Nach zwei Tagen beschwerlichen Weges standen wir vor der Pforte des Klosters. Es war aus einem seltsamen Metall gefertigt und seine Oberfläche war glatt wie ein Bergsee. Ich wollte klopfen, als sich das Tor plötzlich öffnete. Ein Wächter sah uns wortlos an und winkte uns herein. Er wies auf einen Novizen der herbeigeeilt war. Dieser begrüsste uns und zeigte auf das Hauptgebäude. „Gehet dorthinein zu Bruder Wotek, er wird euch eine Kammer zuweisen.“

Bruder Wotek war ein riesiger Mann. Er nickte uns zu und wir folgten ihm zu unserer Kammer für diese Nacht. Am nächsten Morgen wurden wir geweckt und man brachte uns zu einem riesigen Saal. Auf den Tischen stand ein reichliches Frühstück, und so stärkten wir uns. Wir waren gerade fertig als der Novize von gestern Abend plötzlich wieder vor uns stand. „Der hohe Rat des Klosters erwartet euch" Erstaunt sahen wir uns an. Was wollte der Klosterrat von uns? Wir hatten noch nicht einmal unsere Namen genannt.

Er führte uns aus dem Saal zu einer Wand. Diese öffnete sich wie von Geisterhand und gab den Blick auf ein gigantisches Gewölbe frei. Seltsame Lichter huschten über die Wände und merkwürdige Zeichen erschienen und verschwanden wieder. Dort saßen 6 Klingonen und schauten uns an. Dies musste der Rat sein. Immer noch geblendet von der gewaltigen Struktur des Saales, traten wir näher.

Der Mönch in der Mitte, er war wohl der Vorsteher, stand auf. „Willkommen in der Halle der Götter. Nur wenigen ist es erlaubt dies zu sehen." Er zeigte auf zwei leere Stühle. „Setzt euch". Wir setzten uns und waren gespannt was der Rat von uns wollte. „Wir haben viel von euch gehört, tarnaq Sohn des e'qon. Wir möchten das ihr dem Kahless eine Botschaft überbringt." Ich war überrascht. „Woher kennt ihr mich, ich hatte hier keinem meinen Namen genannt."

Doch er lachte nur. „Das ist unwichtig. Richtet den Kahless aus, das wir seinen Kampf befürworten. Wir können aber nicht eingreifen da wir sonst unseren Eid brechen. Denn sollte Molor gewinnen wird er versuchen die Götterwaffen in seinen Besitz zu bringen. Seine Erfolgschancen wären zwar gering, doch ein massiver Angriff seiner Horden könnte uns, trotz der Macht die wir besitzen, in arge Bedrängnis bringen." Er holte ein Stück Metall unter seiner Kutte hervor. „Dieses Metall der Götter sollt ihr dem Kahless, als Zeichen unseres Segens überbringen."

Die Männer standen auf „Geht jetzt, wir wünschen euch Ruhm und Ehre in der Schlacht." Als wir wieder vor der Pforte standen, betrachtete ich das Metall. Es war leicht und seine Oberfläche war spiegelglatt. Ich drehte es um und entdeckte einen Zettel mit meinem Namen, der an der Unterseite haftete.

Es war eine Botschaft des Ratsältesten. >Ein Teil von ihr wird zurückkehren<. Auch Klaveq wusste nicht was damit gemeint sein könnte. Nach unserer Rückkehr ging ich zu Kahless um ihn die Botschaft zu überbringen. Er sah mich nachdenklich an „Es ist schade das die Qolvarnaq nicht an unserer Seite kämpfen werden, doch wir müssen ihren Eid respektieren. Ein Krieger der sein Wort bricht ist ohne Ehre."

Er nahm das Stück Metall und packte es sorgsam in seine Truhe. „Ich glaube das wird mir noch von Nutzen sein." Er lachte „Lasst uns einen trinken gehn, ich habe Lust wieder einmal zu feiern und zu singen." 

 

Siebtes.Band

Familienblut

Die Zeit der Stürme war vergangen und wir bereiteten uns auf den Kampf vor. Überall im Lager wurden schon die Zelte abgebaut. Vipoq hatte mir eine neue Rüstung geschickt. Sie war aus dickem Leder gefertigt und reich verziert. Ich war stolz, das aus meinem Lehrling ein wahrer Meister seines Fachs geworden war. Er galt als der Beste unserer Zunft und hatte mich schon längst überflügelt. Kahless hatte mich rufen lassen und so ging ich hinüber um mit dem Generalsstab die neuen Schlachtpläne zu beraten. Die Diskussion dauerte bis in den Abend. Morgen würde es los gehen, die großen Zelte waren bereits verstaut und ich hatte ein leichtes Sommerzelt aufgestellt um wenigstens gegen den Regen geschützt zu sein. Ich studierte gerade die Truppenaufstellung als mir ein junger Krieger gemeldet wurde. Er war hochgewachsen und blickte mich mit leuchtenden Augen an. Stolz trat er vor mich hin. „Ich bin Kolriq Sohn von tarnaq!“

Überrascht sprang ich auf. „Willst du dich über mich lustig machen?“ Ich hatte die Hand bereits am Dolch. Doch sein Blick war ehrlich und er gab mir einen Brief. Ich nahm ihn mit zitternden Händen. Er trug das Siegel meines Großvaters. Ich öffnete ihn und begann zu lesen.

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tarnaq

Dein Sohn ist nun alt genug um zu wissen wer sein Vater ist. Ich konnte ihn damals als einzigen aus dem Haus retten. Jelka und Joltek starben unter den Schwertern von Molors Horde. Es mag dir ein Trost sein, das Jelka noch mindestens 15 Krieger tötete bevor sie starb. Wir sind nach Norden gegangen und kamen bei Freunden unter. Ich habe deinem Sohn alles beigebracht was er als Krieger wissen muss. Er ist stark und er hat die Klugheit seiner Mutter geerbt.

Alt bin ich geworden und ich werde bald sterben. Dann bist du der einzigste aus der Familie den er noch hat. Er trägt meinen Ring und er kennt das Familienwort.

Lebe wohl und ehre deine Ahnen mit deiner Ehre.

 

Kelborek

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Sein Blick ruhte auf mir während ich las und als ich geendet hatte sprach er nur einen Satz. Es war das Familienwort. Nun war ich sicher und tief erschüttert umarmten wir uns. „Verzeih mein Misstrauen, mein Sohn.“ In seinen Augen leuchtete es. „Ich wäre ein schlechter Sohn wenn ich meinem Vater nicht verzeihen würde.“ Sein Blick wurde stolz und er ging zum Zelteingang. Als er zurückkehrte, begleitete ihn eine junge Kriegerin, die ein Kind auf dem Arm trug.

„Dies ist K’nera, meine Gefährtin und meine Tochter. Wir haben sie Jelka genannt.“

Mein Herz raste vor Freude. Ich ließ Vipoq rufen um ihm die freudige Nachricht mitzuteilen. So wurde der Abend zu einem Wiedersehensfest und ich war wohl der stolzeste Vater und Großvater unter den Sternen. Ich holte Jelkas Amulett hervor und legte es meiner Enkeltochter um den Hals. So hatte sich die Prophezeiung der Qolvarnaqmönche doch erfüllt.

 

Achtes Band

Die grosse Schlacht

Ein weiteres Jahr war verstrichen als wir endlich auf die Hauptstreitmacht von Molor trafen. Nach einigen Scharmützeln mit der Vorhut stießen wir in der Ebene von Qovar auf die große Horde. Das Tal wirkte schwarz vor lauter Kriegern. Ihre Kriegstrommeln und Kampfrufe schallten ihnen weit voraus. Unsere Leute gruppierten sich und die Schlacht begann. Tausende Krieger stießen aufeinander, Klingen blitzten, und schon nach kurzer Zeit war der Boden blutgetränkt. Selbst nachts schien die Schlacht nicht nachzulassen. Die angestaute Wut unserer Krieger entlud sich unaufhaltsam.

Man kam schon bald nicht mehr vorwärts ohne über Leichen zu steigen, doch es kümmerte niemanden. Auch ich kämpfte besessen, die Rache für meine Frau und meinen Sohn trieb mich vorwärts. Kurze Zeit sah ich Klaveq in meiner Nähe, er war blutbedeckt, seine Augen waren starr, er hatte den Kampfruf der Jokovar auf den Lippen und sein Schwert fraß sich durch die Reihen der Gegner wie ein hungriger Greynoq.

Tagelang kämpften wir, tausende waren schon gefallen, ich selbst wusste schon nicht mehr wie viele Gegner ich getötet hatte. Molors Truppen wichen bereits zurück und am Ende des 8.Tages war der Grossteil von Molors Truppen aufgerieben. In dieser Nacht konnten wir endlich etwas ausruhen und die Verwundeten versorgen. Viele waren gefallen, O’gat, QoloS und Tokar waren unter ihnen. Klaveq war schwer verletzt aber er sang bereits schon wieder Siegeslieder. Er hatte mindestens 300 Gegner getötet und einige Krieger erzählten sich bereits Legenden über ihn.

Mit Blutwein feierten wir den Sieg, wir ehrten die Toten mit Gesängen und Geschichten doch wir wussten alle das der Krieg noch nicht zu Ende war. Solange Molor noch lebte würde keiner von uns aufgeben. In den nächsten Tagen kam es immer wieder zu Schlachten, da sich noch immer einzelne Truppen Molors zum Kampf stellten. Doch wir zogen unaufhaltsam auf die Burg Molors zu. Wir erreichten sie im Morgengrauen. Der Sturm begann, doch die Mauern waren stabil und die Verteidiger wehrten sich erfolgreich.Die Belagerung dauerte 2 Monate und schließlich konnten wir das Tor stürmen.

Das Gemetzel das folgte war ohne Beispiel. Von Molors Garde überlebte nicht ein einziger. Doch uns erwartete eine Enttäuschung. Molor war heimlich entflohen und hatte seine Generäle und Truppen schmachvoll im Stich gelassen. Kahless war verärgert über soviel Feigheit und er schwor ihn zu finden, wo auch immer er sich versteckt hielt. Wir begannen die Burg zu säubern und wieder aufzubauen. Von hier aus sollte das neue Reich regiert werden. Kahless liess Boten in alle Richtungen schicken, sie sollten allen verkünden das Molors Horde besiegt war. Bald schon kamen die ersten Händler und Handwerker. Sie bauten Häuser im Umkreis der Burg und schon bald war eine kleine Stadt entstanden.

Das Reich wuchs und genauso wuchs die Zahl der Leute die sich hier ansiedelten. So entstand die erste Stadt des neuen Reiches.

 

Neuntes Band

Molors Tod

Nachdem wir die Burg erobert hatten, meldete man mir einen Mönch, welcher mich sprechen wollte. Ich ließ ihn eintreten und mit Freude erkannte ich Bruder Wotek aus dem Qolvarnaqkloster. Er gab mir ein Schreiben des Klostervorstehers, mit der Bitte es Kahless zu übergeben. Ich dankte ihm und eilte sofort zu Kahless. Der öffnete den Brief und mit einem Freudenschrei sprang er auf.

„Molor, jetzt bist du am Ende!“ Er griff nach seinem Schwert und seinem Rucksack. „Ich weiss nun, dank der Mönche, wo sich Molor aufhält“ erklärte er mir. „Ich werde aufbrechen und ihn töten.“ Ich bot ihm an ihn zu begleiten doch er lehnte es ab. „Dies ist mein Kampf!“ Am Morgen zog er los und wir hörten 20 Tage nichts mehr von ihm.

Einige Krieger dachten schon das er tot wäre doch am Abend des zwanzigsten Tages stand er vor dem Tor. Er hielt den Kopf von Molor in der Hand und der Jubel war grenzenlos. Ich bemerkte ein seltsames Schwert das er auf dem Rücken trug und fragte ihn danach. Kahless lächelte „Lass uns etwas essen gehen dann werde ich euch alles erzählen.“ Beim Essen erzählte er von seinem Weg in die Feuerberge, er war gestürzt uns sein Schwert zerbrach dabei. Doch er hatte das seltsame Metall der Qolvarnaqmönche dabei und in der Lava des Berges Kristak schmiedete er daraus ein neues

Es hatte eine ungewöhnliche Form, es war gebogen und hatte Spitzen an beiden Seiten. Der Griff war in der Mitte so das man es wie einen Kampfstab benutzen konnte. Kahless nannte es betleh, Schwert der Ehre. Er begegnete Molor auf dem Grat des Berges Gotreb. Nach langem Kampf tötete er ihn und warf den Körper in die Glutströme. Die Rache war vollendet und Molor war ins Grethor geschickt worden. Beifall und Freudenrufe hallten durch den Saal. Klaveq hatte alles mitgeschrieben und begann bereits ein Lied zu dichten.

So war endgültig die Herrschaft Molors beendet und das erste Reich war geschaffen. Kahless wurde unser erster Imperator und eine Zeit begann, in der Ehre nicht nur ein Wort war. Neue Clans entstanden doch sie hießen von nun an Häuser und jedes Mitglied eines Hauses sollte für die Ehre der anderen Angehörigen verantwortlich sein.

Ich zog wieder in meine Heimatprovinz um die Burg meines früheren Lords wieder zu errichten. Kahless hatte mir erlaubt ein eigenes Haus zu gründen und ich wollte ihm eine Heimat geben. Die Rache für Jelka war erfüllt und ich konnte wieder eine Bindung eingehen. Sorana war eine gute Kriegerin und wurde von allen respektiert. Sie schenkte mir noch 3 Söhne und eine Tochter.

Es war ein gutes Leben. Wir hatten nun das wahre Wesen des klingonischen Kriegers erkannt und wir richteten uns danach. Kahless übergab Jahre später die Herrschaft an seinen Sohn und zog in die Berge. Einige sagten er wäre mit den Qolvarnaq zu den Sternen geflogen. Klaveq sang und dichtete auch weiterhin Lieder über Kahless und den grossen Kampf bis auch er während der qelvar-Kriege fiel.

Nun bin ich unterwegs zu einer Schlacht gegen ein verfeindetes Haus und ich hoffe das ich einen glorreichen Tod haben werde.

 

Ehre und Erfolg euch allen die ihr dieses lest. 

 

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Nachwort

tarnaq starb in der Schlacht von Hetnal. Sein Sohn Kolriq übernahm die Herrschaft über das Haus. 26 joHwI’ sollten ihm folgen. Unser Haus ist eines der ältesten im klingonischen Reich und ich hoffe das es auch weitere tausend Jahre bestehen wird.

Qapla’

BoroS Sohn des RaHtak

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