Das Ritual der 12 Krieger wird jedes Kalenderjahr einmal begangen. Um zugelassen zu werden muss der betreffende Krieger 1 Jahr in Abgeschiedenheit ein Meditations- und Kampftraining bestehen. Hat er das vollbracht, so reist er, am Jahrestag der Schlacht von Hov'Iw, nach nan'lIr um sich dem Ritual zu stellen. Dieses Ritual ist ähnlich wie ein nentay doch wird der Krieger von 12 Kriegerpaaren mit Schmerzstöcken gepeinigt. Diese Krieger stehen in einer großen Halle auf Podesten zwischen den Statuen der 12 Krieger aus der Schlacht von Hov'Iw.
Der Zeremonienmeister in der Mitte des Platzes beginnt mit den Worten:
SuvwI' vIlegh jIH. 'oymey tay'e'. Hegh dalegh. qa yu' ghuS SoH?
(Ich sehe einen Krieger. Dies ist das Ritual der Schmerzen. Du wirst dem Tod begegnen. Ich frage dich: Bist du bereit?)
Der Kandidat muss mit folgenden Worten darauf antworten:
(Ich bin bereit, ich fürchte den Tod nicht)
Der Zeremonienmeister lässt das Ritual beginnen:
taghjaj! Qapla'!
(Möge das Ritual beginnen! Erfolg!)
Der Bewerber um die Bruderschaft wird sich nun jedem der 12 wartenden Krieger gegenüberstellen. Nach jedem Stoss mit den Schmerzstäben muss er eine Kerze, die an jedem Statuensockel angebracht ist, mit folgenden Worten entzünden:
batlh SuvwI'pu'vad
(Ehre für die Krieger)
Dazu erwidert der Zeremonienmeister: Nach jeder Kerze verkündet der Mentor des Kandidaten:
weQ <Name der Statue> meQ
Hat der Bewerber die 12. Kerze entzündet und steht noch aufrecht, so wird er von zwei Mitgliedern der Bruderschaft in den inneren Kreis des Platzes geleitet. Der Mentor verkündet:
batlh SuvwI'pu'vad je HubwI' chu'
(Ehre den Kriegern und ihrem neuen Verteidiger)
Dort schneidet der neu ernannte Verteidiger sich mit einem Dolch in die Handfläche und lässt das Blut in die vorbereitete Flammenschale tropfen. Der Zeremonienmeister überreicht ihm das Bruderschaftszeichen:
batlh HubwI' vad. yIrI' <Name des neuen Verteidigers>
(Ehre für den Verteidiger. Sei gegrüßt <Name des Verteidigers>)
Nun hat er das Ritual bestanden und darf den Titel HubwI' Hov (Verteidiger des Sterns) tragen. Der Tod eines Kriegers bei diesem Ritual wird als ehrenvoll angesehen und auch diejenigen, die das Ritual nicht bestehen, haben ihre Ehre nicht eingebüsst. Dieser Titel hat rein traditionelle Bedeutung und wird nicht beim Militär verwendet. Allerdings betrachten sich die Träger dieses Titels untereinander als Brüder im Kampf und würden füreinander in den Tod gehen!
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