Geschichte von SIvra tai qa'oS

Kapitel 1

© by SIvra tai qa'oS

 

Meine Mutter liebte meinen Vater K’Took wirklich sehr. Obwohl meine Großeltern beiderseits gegen die Verbindung waren, heirateten die beiden auf Qo’noS. Kurz darauf wurde meine Mutter schwanger. Als sie im 7. Monat war, besuchte sie ihre Eltern auf der Erde, um sich mit ihnen zu versöhnen. Doch es kam zu einem heftigen Streit, woraufhin bei ihr die Wehen einsetzten. So wurde ich in Rom geboren, anstatt auf der klingonischen Heimatwelt. Durch mein starkes Blut war ich trotzdem schon sehr kräftig, sodass ich mit meiner Mutter nach kurzer Zeit zu K’Took reisen konnte. Nachdem ich erst mal da war, zeigten sich meine terranischen Großeltern einsichtig und besuchten uns zu Hause. Bei meiner klingonischen Verwandtschaft sah das anders aus. Sie fanden mich zu klein und mickrig.

Als ich zwei Jahre alt war, nahm meine Mutter Lavinia einen Auftrag der Förderation an. Ich kam also wieder nach Rom. Mein Vater kämpfte auf Gowrons Seite gegen die Duras-Familie. Er war einer der Geschwaderführer, die sich Kurn anschlossen. Seine Eltern wollten nichts mit mir zu tun haben. Beide waren immer noch wütend über die Hochzeit meiner Eltern. Die geplatzte Verbindung, die sie für K’Took angestrebt hatten, wurmte die beiden noch immer sehr. Lavinia Navar kam nicht von ihrer Mission zurück. Nachdem sich Gowron durch gesetzt hatte, wollte mich mein Vater nach Hause holen, doch die Eltern meiner Mutter weigerten sich, mit der Begründung, die Welt meines Vaters sei zu roh und kriegerisch für ein Mädchen ihrer Familie. Ich sei ihnen so schon zu wild. Mein Vater konnte schlecht die Erde angreifen, er musste auf eine andere Gelegenheit warten.

Als ich sechs Jahre alt war bekam ich zufällig ein Gespräch mit. Dabei erfuhr ich, dass meine Großeltern K’Took den Kontakt mit mir untersagt hatten. Auch hörte ich, dass am nächsten Tag ein klingonisches Schiff auf der Erde landen würde und sie Angst hatten, dass mein Vater an Bord war. Das Schiff sollte einen Botschafter mitbringen. Nachdem ich alles in mich aufgenommen hatte, schlich ich mich in mein Zimmer zurück und dort reifte in mir der Plan zur Flucht. Nun da ich wusste, dass mein Vater mich nicht abgelehnt hatte, musste ich zu ihm und das um jeden Preis. Noch in dieser Nacht sah ich mir die Nachrichten an. Dort erfuhr ich, dass der Botschafter in San Francisco landen würde, um zu einer Konferenz der Förderation zu gehen und noch am selben Abend wieder starten wollte. So ein Schlamassel, wie sollte ich nun von Rom aus auf das Schiff kommen? Natürlich ging ich am Morgen nicht zu Schule, sondern zur nächsten Shuttlestation, die ganz in der Nähe war. Ich schlich mich unbemerkt auf das Gelände. In einer der Hallen wurden gerade mehrere Shuttles mit kleinen Kisten beladen. Ohne nachzudenken versteckte ich mich im Innern einer Kiste, die ich nicht ganz schloss. Ich hatte mehr Glück als Verstand, dass ich nicht entdeckt wurde und das der kleine Transporter wirklich nach San Francisco flog. Wer weiß, wo ich sonst gelandet wäre.

Aber qeylIS sei gedankt, ich hatte wieder Glück und das Shuttle landete auf dem gleichen Gelände, auf dem der Bird of Prey stand. Auch dort entdeckte mich niemand, als ich in ein neues Versteck schlüpfte. Jetzt hatte ich Zeit zum Nachdenken (etwas spät, oder?). Was sollte ich tun, wenn K’Took nicht an Bord war? Vielleicht könnte mich ja der Botschafter zu ihm bringen und wenn der sich weigerte, was machte ich dann? Ich konnte jetzt nicht aufgeben. Schließlich war ich schon so weit gekommen und das in meinem Alter. Die Förderation musste mit ihren Sicherheitsbestimmungen vollkommen geschlafen haben. Meine Großeltern würden mich jetzt sicher schon vermissen. Aber mich hier zu suchen, fiel ihnen bestimmt nicht ein. Wie sollte ich mich bloß verständigen, ich sprach doch noch kein klingonisch, aber diese Überlegung war bestimmt unnötig, der Botschafter verstand mich mit Sicherheit. Ich wusste gerade mal meinen Namen und den meines Vaters, dass war aber schon alles. Die Großeltern hatten immer versucht, mich mit Silvia anzureden, da stellte ich mich aber bloß stur. Entweder man rief mich SIvra’ oder ich reagierte einfach nicht. Da half auch kein schreien und zetern, so mussten sie klein beigeben. Ich hatte noch keine Ahnung, wie es weiter gehen sollte. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis ich mich entschied, zu handeln (wenn man erst mal mit dem Nachdenken anfängt!). Zuerst wollte ich versuchen, auf das Schiff zu kommen, um mich dort irgendwo zu verbergen. Wenigstens so lange, bis wir den Flug nach Qo’noS angetreten hatten. (qaylIS stehe mir bei!) 

Es war dunkel geworden und ich verließ meinen Unterschlupf. Der Bird of Prey stand ganz in der Nähe. Ich legte mich auf den Bauch und robbte bis unter das Schiff. Noch war kein Alarm zu hören. Die Ausstiegsluke stand offen (wie seltsam) und niemand war zu sehen. Ich biß die Zähne zusammen und lief an Bord (noch kein Alarm). Fest an die Wand gedrückt stand ich da und lauschte, nichts war zu hören. Nun tastete ich mich langsam weiter, bis ich zu einem Schott kam. Als ich davor stand, schwang es auf. Erschrocken sprang ich zurück ins dunkel und nichts passierte. Langsam wagte ich mich weiter vor und huschte durch das Schott in den dahinter liegenden Gang. Nichts war zu hören, es herrschte Totenstille und so schlich ich weiter. Der Gang machte einen Knick nach rechts, ich wollte gerade abbiegen als ich Stimmen vernahm und diese kamen genau auf mich zu. Panik stieg in mir hoch, nein, man durfte mich noch nicht entdecken. So leise wie möglich lief ich ein Stück zurück und verschwand in einem Raum, auf der rechten Seite, den ich vorher nicht beachtet hatte. Bis jetzt hatte ich wieder mehr Glück als Verstand, denn noch war ich alleine, doch würde das so bleiben, vielleicht wollten die Personen genau hierher? Gehetzt sah ich mich um und entdeckte eine Tür in der gegenüberliegenden Wand. Ich sprintete durch den Raum, riss die Tür auf und sprang in einen Schrank. Keine Sekunde zu früh zog ich die Tür hinter mir zu, denn nun waren leise gemurmelte Laute im Raum zu hören. Mit wild klopfendem Herzen und vollkommen außer Atem drückte ich mich in die hinterste Ecke. Die Stimmen wurden etwas lauter, so das ich einige Laute verstand, aber wieso sprachen die Personen kein klingonisch wunderte ich mich noch, als plötzlich der Schrank aufgerissen wurde, etwas hinein flog und die Tür wieder zu knallte. Voller Schreck biß ich mir in die Hand um nicht laut aufzuschreien. Doch die Personen entfernten sich nun sehr schnell. Es dauerte ein paar Minuten bis ich merkte, dass ich nicht alleine im Schrank war. Etwas raschelte und bewegte sich in der anderen Ecke. Unruhig rutschte ich etwas weiter nach links, als ein schrilles Quietschen ertönte, erschrocken trat ich zu und das immer wieder bis sich nichts mehr rührte. Schwitzend und erschöpft blieb ich kauernd in dem Schrank. Ich weiß nicht wie lange ich da saß, doch die Luft wurde schon stickig und dünn, als wieder jemand das Quartier betrat. Der Schweiß lief mir in die Augen, mein Magen knurrte, meine Zunge klebte mir am Gaumen und das schlimmste war meine Nase juckte. Das waren definitiv Klingonen im Raum, ich verstand nicht ein Wort. Das Jucken wurde immer schlimmer. Waren wir noch auf der Erde oder schon im All. Die Stimmen hörten sich nicht gerade freundlich an. "Haatschiiii!!!" 

Jetzt ist alles aus, dachte ich. Im Quartier war es totenstill. Mit einem so gewaltigen Ruck, das sie fast aus den Angeln riss, flog die Tür auf und donnerte gegen die Wand. Ich wurde gepackt und quer durch den Raum geschleudert. Mit dem Gesicht landete ich an der hinteren Wand, es hörte sich merkwürdig an als meine Nase brach. Das geschieht dir recht, dachte ich und rutschte mit einem Stöhnen auf den Boden. Der Kopf dröhnte, die Nase blutete und meine Hände zitterten. Doch hinter mir blieb alles ruhig. Du bist Klingonin SIvra, denk daran, steh jetzt auf und stell dich deinem Schicksal! (Das hört sich zwar etwas abgedroschen an, aber so habe ich in dem Moment gedacht!) Also stand ich schwankend auf (mir drehte sich alles) und wandte mich langsam um. Da standen sie, zwei imposante, mächtig große Krieger, mit finsteren Gesichtern und musterten mich eingehend. Ich muß ziemlich bescheuert ausgesehen haben, ein kleines Mädchen, mit einem vollkommen verdreckten, verschwitztem, rot gelb geblümten Kleid (meine Großmutter hatte noch nie Geschmack!), zerrissenen Strümpfen vom robben, blutigen ehemals weißen Schuhen und blutiger Nase. Keiner sagte ein Wort. Also stand ich da und starrte zurück. Der rechte Klingone sprach zu dem Zweiten: "puq gha qama' !" (Der Gefangene ist ein Kind). "puq vIlegh!" (Ich sehe das Kind) war die Antwort. 

Da ich kein Wort verstand reckte ich herausfordernd das Kinn. Die Augen vom Zweiten blitzten auf und er donnerte: "qabej puq hlghoS!" (Ich beobachte Dich, Kind, komm her!). Natürlich reagierte ich nicht. Daraufhin knurrte er: "tlhingan Hol Dajatlh'a'?" (Sprichst Du klingonisch?). Mein Schweigen war Antwort genug. 

"Wer bist Du !" fragte er endlich in einer mir verständlichen Sprache. 

"Ich heise SIvra !" 

"Was machst Du auf diesem Schiff?" 

Jetzt wußte ich das keiner von Beiden mein Vater war, der hätte doch bestimmt meinen Namen erkannt, oder? Ich wollte gerade antworten, als ich von der Communikationseinheit unterbrochen wurde. Da ich wie üblich nichts verstand, schrie ich erschrocken auf als ich am Handgelenk gepackt, aus dem Raum, durch viele Gänge und zur Brücke gezogen wurde. Dort lies sich der Krieger in den Commandosessel fallen und gab der Besatzung einen Wink. Sofort verschwanden die Sterne vom Bildschirm, die ich gerade betrachtet hatte und machten einem Förderationsoffizier Platz. Innerlich stöhnte ich auf.

"AH, wie ich sehe haben Sie mein Anliegen schon gefunden, Botschafter K'Toqran, nur mußten Sie dem Mädchen gleich weh tun?" 

"Das war ein Unfall, bevor ich wußte, das es ein Kind ist!" 

"Nun, ja, ich möchte Sie bitten das Mädchen nach Hau...!" 

"NEIIIN!!! "schrie ich aus Leibeskräften, ich wollte davon laufen, doch noch immer wurde ich festgehalten. Verzweifelt sah ich mich um, alle starten mich an und so wandte ich mich an ihn: "Botschafter K'Toqran ich bitte um Asyl!"

Auf der ganzen Brücke war kein Laut zu hören, als hätten alle den Atem angehalten und bei mir traf das auch zu. "Warum?" Mit einem merkwürdigen Ausdruck, den ich nicht deuten konnte, sah er mich an und wartete auf meine Antwort. "Ich muß unbedingt nach Qo'noS, mein Vater hat mich nicht abgelehnt, dass weiß ich jetzt und deshalb möchte ich Euch bitten mich zu K'Took zu bringen!" 

Plötzlich fing erst der Botschafter und dann die ganze Brückencrew schallend an zu lachen. Der Förderationsoffizier zog ein langes Gesicht. "Botscha....!  

"ghobe'!!!"(nein).

"Ihr müsst das Kind zu ihrer Familie auf die Erde zurück bri...!" 

"Qo'!" (Nein, das werde ich nicht!). "Ihr scheint nicht verstanden zu haben, SIvra ist bei ihrer Familie. Sie ist meine Nichte und ich bringe sie zu meinem Bruder!"

"Das kann ich nicht zu lassen!" sagte der Föderationsoffizier.

"Was wollt ihr tun, unser Schiff angreifen und einen Krieg mit dem klingonischen Reich anfangen?" fragte K'Toqran. Die Stimme meines Onkels wurde immer leiser und gefährlicher. Ich war vollkommen sprachlos, ich hatte einen Onkel, den Rest von dem Gespräch bekam ich nicht ganz mit und dann wurde mir bewußt, das der Förderationsoffizier verschwunden war. Ich hatte es geschafft und konnte es immer noch nicht glauben. Als mir K'Toqran einen Klaps auf den Rücken gab, dabei landete ich fast auf dem Boden, wurde ich aus meiner Verblüffung gerissen und sah mich wieder um.

"reH tay' ghot tuqDaj je!" (Man gehört immer zu seinem Haus!) sagte er wohl zu sich selbst. Nun drehte er sich zu dem Krieger um, der mit in dem Quartier war.

"Hom ghoH!" (Sie ist ein Knochen!).

Dieser antwortete: puj; "Qa'Hom rurmo' qetuQvaD wIqemlaHbe'!!!" (Weil sie so schwach ist wie ein Ka'gom, können wir sie nicht K'Took bringen).

"taghjaj paQDI'norghDaj!" (Möge ihre Lehren beginnen).

"luq!" (Okay).

Da ich im Moment nicht beachtet wurde, trat ichunruhig von einen Fuß auf den anderen und versuchte zu begreifen was die Beiden dort besprachen. Natürlich hatte ich keinen Schimmer.

Nun fing mein Magen furchtbar an zu knurren und das Gespräch verstummte. "Also gut SIvra, komm mit!" sagte der Krieger. Ich folgte ihm zur Messe, dort stellte er mir einen Teller mit gagh hin und sah mich herausfordernd an. Es kostete mich doch einige Überwindung, den ersten Wurm in den Mund zu stecken, doch der Geschmack war herrlich und das kitzeln im Hals, als er sich wandte, war einfach spitze. Nachdem ich gegessen hatte, brachte er mich in den Raum zurück. Die ganze Zeit hatte er geschwiegen, nun sagte er: "Mein Name ist K'Tamoq und ich bin der jüngste Bruder deines Vaters!" Dann hatte ich also zwei Onkels, gab es vielleicht noch mehr Verwandte auf diesem Schiff und das fragte ich auch gleich. "Nein, wir zwei sind die einzigen Geschwister von K'Took!" war die Antwort. "Warum sind Deine Schuhe so blutig?" wollte er plötzlich wissen. "OH, ich hab das ganz vergessen! Dort drüben im Schrank habe ich was zertreten, es hat so furchtbar gequietscht und gezappelt!" Er war ziemlich schnell beim Schrank und brachte einen zermatschten Tribble zum Vorschein. "Wie kommt der hierher?" brüllte er aufgebracht. Und so erzählte ich was passiert war. Ich lüge nicht wenn ich sage, das er drei Tage später noch miese Laune hatte.

Die kommende Zeit war für mich nicht gerade einfach, mein Unterricht begann. Ich lernte meine ersten Lektionen nicht so leicht wie ich dachte. qaylIS sei gedankt, als erstes wurde ich dieses Kleid los, meine Nase wurde versorgt und ich bekam ein eigenes Quartier. Doch ich hatte keine Zeit mir über irgend etwas Gedanken zu machen, ich war noch nicht mal vier Stunden auf diesem Schiff, da drückte mir K'Tamoq ein Bat'leth in die Hand und brachte mich in den Übungsraum. Mein erster Gedanke war, wie soll ich mit dem schweren Teil nur kämpfen? Er zeigte mir, wie ich stehen mußte, wie man es hält, wie man damit schlägt und abwehrt. Damit begann mein Problem. Als sein Bat'leth auf meines traf (er hat natürlich nicht mit voller Kraft zugeschlagen), hatte ich das Gefühl meine Arme würden gleich brechen, trotzdem hielt ich stand und drückte mit all meiner Kraft dagegen. Das brachte mir ein anerkennendes Nicken ein. Nebenbei lernte ich noch ein bisschen klingonisch. Man merkt sich sehr schnell was "yIway!" (pariere) und "yIjop!" (stoße) heißt. Mit einem Ende des Bat'leth (anstatt mit der langen Seite der Klinge) nach oben zu stoßen, heißt "chaQ". Wenn man die Waffe aus der horizontalen in die vertikale dreht, nennt man das "ngol", in der umgekehrten Richtung "lev". Die Klinge des Bat'leth an der Klinge der gegnerischen Waffe entlang zu ziehen, heißt "DIj", das Bat'leth herumwirbeln oder rotieren lassen "jIrmoH" und es von einer Hand in die andere zu werfen "baQ". Nachts fiel ich mit schmerzenden Gliedern ins Bett (was man so nicht unbedingt bezeichnen konnte) und morgens stand ich mit Muskelkater wieder auf. So kam ich endlich nach Qo'noS.

Ich wartete im Transporterraum auf K'Tanoq und war das reinste Nervenbündel. Man hatte mir gesagt das mein vav (Vater) nicht informiert worden war, ich sollte eine Überraschung darstellen. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken. K'Toqran hatte mir erzählt das vav wieder geheiratet hätte und meine neue SoS (Mutter) nun ein Kind erwarten würde, doch mehr bekam ich nicht aus ihm heraus, mein vav würde mir alles weitere erklären. Und so machte ich mir meine Gedanken. War meine SoSoy (Mama) den wirklich tot? Ich hatte mir alles etwas anders vorgestellt, zuerst wollte ich meinen vavoy (Papa) kennen lernen und dann mit ihm ruhmreich meine SoSoy suchen. Leider konnte ich mich nicht mehr an die Beiden erinnern, meine Großeltern hatten mir nicht mal ein Bild von ihnen gezeigt, nicht mal von meiner Mutter. Jedes mal wenn ich fragte, sagten sie nur ich sehe genauso aus wie sie, nur die Stirn stimmt nicht und das betonten sie sehr stark. Würde die be'nal (Ehefrau) meines vav mich akzeptieren? Meine Grübelei wurde abrupt unterbrochen als das Schott aufging und K'Tanoq herein kam. Mit strengem Blick musterte er mich und sagte in harten Ton: "So kannst Du nicht gehen!" Ich muß ein ziemlich entsetztes Gesicht gemacht haben, denn plötzlich fing er an zu lachen. "Nicht ohne deine erste Trophäe!" meinte er, als er sich wieder beruhigt hatte und reichte mir den nun ausgestopften Tribble. Gemeinsam betraten wir die Plattform und beamten in das tuq (Haus) meines vav.

Da war ich nun und staunte nicht schlecht über die Räumlichkeiten, die so anders waren als alles was ich kannte. Ich ging hinter K'Tanoq in den großen Saal und wäre fast in ihn hinein gelaufen als er stehen blieb. "K'Tanoq, Ihr seit schon zurück? Warum habt Ihr mir nicht Bescheid gegeben und wo ist K'Toqran?" hörte ich eine Stimme rufen und dann erklangen schnelle und harte Schritte. Mein Onkel wurde von vorne gepackt und hoch gehoben. Was mußte das für ein starker Krieger sein der das schaffte? Ich konnte ja immer noch nichts sehen. Lachen kam K'Tanoq wieder auf die Füße. "K'Toqran hat noch etwas an Bord zutun, aber ich habe Dir jemand Anderes mitgebracht, einen blinden Passagier!" mit diesen Worten trat er zur Seite. Da stand ich nun (qeylIS sei gedankt, nicht mehr in dem Blümchenkleid) und schaute auf einen riesigen Klingonen. Er war noch einen Kopf größer als seine Brüder. Stumm sah er mich lange an und kniete sich zu mir herunter. "SIvra?" "HISlaH!" (Ja, wahrlich). Jetzt wurde ich hochgehoben und sogar in die Luft geworfen. Nach meiner Landung, in den Armen meines vav, brüllte er laut einen Namen, denn ich nicht ganz verstand und trug mich zu einem riesigen Tisch. Dort setzte er sich, ich wollte mir auch einen Platz suchen doch er lies mich nicht los und so warteten wir. Es dauerte nicht lange und eine stolze Kriegerin erschien, es war nicht zu übersehen das sie hochschwanger war und doch trug sie eine Kriegeruniform. "K'Mara, ich möchte Dir meine puqbe' (Tochter) SIvra vorstellen! Ich habe Dir ja schon viel von ihr erzählt und nun ist sie endlich nach Hause gekommen!" Sie musterte mich mit strengem Gesichtsausdruck, doch dann lächelte sie leicht, als sie meinen offenen Blick sah und sagte: "Ich bin die be'nal (Ehefrau) deines vav und heiße Dich im K'Took tuq willkommen!" Den Rest des Tages verbrachten wir mit langen Gesprächen, ich erzählte von meiner Reise und mein vavoy berichtete mir, was er über meine SoSoy erfahren hatte: "Als deine SoS nicht mehr zurück kam, suchte ich sehr lange nach ihr, denn ich wollte nicht aufgeben, doch dann erreichte mich die Nachricht, daß man ihr Schiff gefunden hatte, es war nur noch ein Wrack und man fand keine Überlebenden. Ich flog zu den Koordinaten und sah es mit eigenen Augen. Tiefe Krater waren in die Hülle geschossen worden, doch die sterbliche Hülle deiner SoS war nicht zu finden und auch andere Besatzungsmitglieder fehlten. Man nahm an das ihre Körper abgetrieben sind, als die Hülle brach. Ich habe sehr um Laviniar getrauert und gebrüllt um ihre Seele ins StoVoKor zugeleiten!" Ich nahm mir vor alles über diesen Vorfall heraus zu finden und ich werde nicht ruhen bis die Schuldigen in ihrem Blut liegen!!! Plötzlich stand K'Mara auf und sagte: "Ich gehe in meine Räume!" "Kann ich Dich begleiten ?" fragte ich sie. Sie sah mich forschend an und nickte. So folgte ich ihr und werde es nie bereuen, denn so war ich bei der Geburt meines loDnI' (Bruder) B'ijiq dabei. Irgendwie hat uns drei das verbunden und ich liebte die Beiden als wären sie von meinem Blut.

K'Mara lehrte mich alles was ich wissen mußte um eine Kriegerin zu werden. Mit 8 Jahren entzündete ich die kor'tova Kerze an, um meiner Familie zu zeigen, das ich bereit war den Weg des Kriegers zugehen. Obwohl ich viel trainierte war ich nicht so stark wie anderen klingonischen puq'pu (Kinder), was mich so wütend machte, daß ich alle nur anfauchte und mir wurde klar, ich mußte etwas tun. Also ging ich aus dem Haus meines vav und lief nach veng wa'DIch (Erste Stadt). Dort suchte ich einen Schmied auf, bei dem K'Toqran vor kurzem ein meqleH (Waffenart) gekauft hatte und schaute ihm bei der Arbeit zu. Ich wusste das er mich beobachtete doch ich rührte mich nicht von der Stelle. Nach ca. 3 Stunden sprach er mich an: "nuqneH?!" (Was willst Du).

"Ich habe vor zwei Jahren meine kor'tova entzündet und möchte mir ein Bat'leth schmieden! Bringst Du es mir bei???" Nun ja man kann sagen er war sprachlos. Es dauerte eine Weile bis er sagte: "jIyajbe'!" (Ich verstehe nicht).

"Nun ich bin nicht so kräftig wie die anderen puq'pu und deshalb möchte ich mein Schwert selber schmieden um Kraft zubekommen und mein Blut und meinen Schweiß mit in die Waffe zu bringen!" Meine Worte müssen ihm gefallen haben, denn er winkte mich heran. "Wie heißt Du?"

"SIvra K'Took puqbe'!"

"Nun gut SIvra, ich bin BorSqa! Wirst Du tun was ich Dir sage und nicht aufgeben? Ich vergeude meine Zeit nicht mit Versagern!"

"Ich schwöre bei meinem Blut, ich werde niemals aufgeben und Ihr werdet keine Klagen von mir hören!"

Meine Familie erfuhr nicht was ich in meiner Freizeit tat, nur K'Mara stellte mit Freude fest, daß ich in der Zeit von drei Jahren, sehr schnell an Kraft gewann und meine Bewegungen schneller, sowie geschmeidiger wurden. BorSqa war ein harter aber guter Lehrer und ich verdanke ihm sehr viel. Ich werde immer in seiner Schuld stehen. Mit 14 Jahren war ich der Meinung das es jetzt an der Zeit war mit meinem Bet'leth zu beginnen und BorSqa stimmte zu. Ich legte all mein Können, meine Kraft, meinen Schweiß, viel Blut in dieses Schwert und versah es mit meinen Initialen. Als es fertig war hielt ich ein Meisterwerk in den Händen und BorSqa sagte: "Ich hätte dieses Bet'leth nicht besser schmieden können und ich bin stolz auf Dich! Du bist mein bester Lehrling!"

Ich ging nach Hause und legte das Schwert in meine Truhe. Erst am Tag meines nentay wollte ich es meiner Familie zeigen und hoffte mein vav würde stolz auf mich sein. Dann war der Tag das nentay gekommen. Acht Krieger, aus dem Haus meines vav, stellten sich mit den oy'naQ'pu (Schmerzstöcken), auf ein erhöhtes Spalier. Meine Familie, K'Mara, K'Toqran, K'Tanoq und mein vav, stellten sich auf das Podest am Ende das Spaliers. K'Mara trat vor und rief mit lauter Stimme: "yIn DayajmeH 'oy' yISIQ !" (Erdulde Schmerz, um das Leben zu verstehen.)

So trat ich vor das Spalier, raffte meine Schultern und sagte:

"DaHjaj Suvwl´e ´jIH!" (Heute bin ich ein Krieger!)

"tlgwlj Sa´ angNIS!" (Ich muss dir mein Herz zeigen!)

"´lw blQtlqDaq jljaH!" (Ich reise auf dem Fluss des Blutes!)

Nun machte ich einen Schritt nach vorn und die ersten zwei oy'naQ'pu trafen meinen Körper. Der Schmerz raste durch meine Glieder, meine Muskeln verkrampften sich und Blut brannte in meinen Adern. Gequält stöhnte ich auf und der starke Schmerz ließ nach. Ich befahl meinen Muskeln sich zu straffen und sprach:

"may'wIj 'oH may'vam'e'!" (Dies ist mein Kampf!)

Ich zwang mich zum nächsten Schritt, sah geradeaus und der zweite Schmerz brach über mich herein. Obwohl ich dagegen ankämpfte, sackte ich auf ein Knie. Nach dem mein Körper mir wieder gehorchte, stand ich noch etwas schwankend auf und rief:

"jagh 'Iw yIpoQ!" (Ich verlange nach dem Blut des Feindes!)

Beim dritten Mal schaffte ich es schreiend stehen zu bleiben, doch als ich nach vorne trat, taumelte ich beträchtlich und bemühte mich nicht zu stürzen. Ich harrte kurz aus und sagte:

"qamDu 'wIjDaq Heghpu'bogh jagh tu'lu'!" (Der Körper des toten Feindes liegt zu meinen Füßen!)

Das letzte Mal überrollte mich dieser wahnsinnige Schmerz und ich brach zusammen. Mein Körper wollte mir nicht mehr gehorchen, irgendwie stemmte ich mich wieder hoch und taumelte zu meiner Familie. Ich nahm all meine letzte Kraft zusammen und stellte mich aufrecht vor K'Mara. 

Diese sah mich an und sprach:
"tIqDaq HoSna' tu'lu'!" (Wahre Kraft liegt im Herzen)
"batlh ghob yIpab !" (Halte dich ehrenvoll an die Sitten)
"batlh potlh law' yIn potlh puS!" (Die Ehre ist wichtiger als das Leben)
"Mit diesen Worten sei willkommen junge Kriegerin!"

Alle gratulierten mir und K'Toqran schlug mir auf den Rücken und meinte: "Gleich Morgen gehen wir nach veng wa'DIch und Du suchst dir dein Bat'leth aus !" Ich grinste und sagte: "Ich möchte Euch allen etwas zeigen !" Ich holte mein Bat'leth hervor und reichte es meinem vav. Er guckte nicht schlecht als er meine Initialen sah. "Wann hast Du es anfertigen lassen und womit hast Du ein so gutes Stück bezahlt ?" fragte er mich erstaunt. "Ich habe es selbst geschmiedet!"

"nuq?" (Was)

"Ich bin vor vier Jahren zu BorSqa gegangen und fragte ihn ob er mir das Schmieden beibringt. Ich mußte kräftiger werden und wollte meine eigene Waffe herstellen. Er war zufrieden mit meiner Arbeit!" Nun sah ich den Stolz, in den Augen meines vav und meiner ganzen Familie. Das Fest, was nun folgte, werde ich nie vergessen, der voDleH mIl'oD (Imperator-Säbelbär) schmeckte besser als je zuvor, das wornagh (klingonisches Ale) und der Blutwein flossen in Strömen.

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