Klingonische Häuser und Familien

 

 

Weitere große Faktoren, die unser Leben beeinflußen sind die Karriere, die Heirat, das persönliche Erbe eines Klingonen, sein soziales Ansehen und seine familiäre Bindung. Diese Bindungen sind uns genauso wichtig wie der Kampf und unsere persönliche Laufbahn. Mit der selben Loyalität und Ehrgefühl betrachten wir unsere Bindungen.

Das klingonische Haus steht im Mittelpunkt unserer Kriegerkultur. Diese sind mit Familienverbänden anderer Spezies vergleichbar, nur das wir, wie alles, auch diese viel intensiver erleben und fühlen. Bindungen, egal welcher Art, sind immer für das ganze Leben. In klingonischen Häusern herrscht das Patriarchat vor. Im allgemeinen wird ein Haus von einem Klingonen geführt, Ausnahmen gibt es auch hier. In seltenen Fällen führt eine Klingonin ihr eigenes Haus. Jedes Mitglied hat seine Aufgaben, ob männlich oder weiblich. Mitglied eines Hauses ist man entweder von Geburt an, durch Adoption oder durch die Aufnahme in ein solches. Hausmitglieder können also auch indirekte Verwandte sein, wie Patenkinder, Sol-chIm (gesetzlicher Vormund oder Ersatzmutter) und gin'taks (Freunde, Ratgeber und Vertraute, die ihre Loyalität diesem Haus zugeschrieben haben). 

Häuser die bereits über viele Generationen bestehen, haben nicht selten viele Varianten eines Machstatus erlebt. Hohes Ansehen und Macht wechselten mit Schimpf und Schande. Aber eben diese Häuser haben die klingonische Geschichte am meisten beeinflußt. Sie beschreiben unsere Gesellschaft, unser Leben am Besten.  

Die Verbindung zu einem Haus ist das wichtigste Familienband für jeden Klingonen. Ein Haus wird normalerweise von einem männlichen Klingonen regiert und auch nach diesem benannt. Dieses bezieht sich dann auf alle Besitztümer des Hauses, einschließlich seiner be'nal und aller Erben. Jedes Mitglied trägt gerade durch dieses Erbe eine große Verantwortung. Am besten ausgedrückt durch: "G'now juk Hol pajhard!" , bedeutet: "Ein Sohn teilt die Ehren und Verbrechen seines Vaters!" Dieser Satz zeigt deutlich wie ernst uns die familiären Verpflichtungen sind. Sie können sogar wichtiger sein als alle persönlichen Probleme. Jederzeit hat ein Mitglied eines Hauses bereit zu sein, sich für die Belange des selben einzusetzen. Die Ehre des Hauses zu verteidigen, in einer Blutfehde gegen ein anderes Haus zu kämpfen, einem anderen Mitglied beim Hegh'bat zu unterstützen u.v.m. 

Die Struktur der klingonischen Gesellschaft ist in zwei Klassen eingeteilt. Oben stehen die Häuser, die direkt vom kaiserlichen Hof abstammen. Ihnen wird die Fähigkeit zugesprochen, mit dem "göttlichen Willen von Kahless" zu regieren und zu herrschen. Wobei hier das Wort "göttlich" nicht mit der Bedeutung bei anderen Spezies zu vergleichen ist. Diese ist gleichzusetzen, mit der großen Weisheit, die Kahless, der Unvergessliche, sein eigen nannte. Eben diese Häuser halten als die Elite die Macht im Empire fest in ihren Händen. Alle anderen Häuser bestehen aus einfachen Bürgern, deren Vorfahren von niederer Herkunft sind. Aber auch ein Klingone dieser Herkunft kann sich in der Gesellschaft seinen Platz erkämpfen und hocharbeiten, beispielsweise durch besondere militärische Leistungen. Allerdings ist dies ein sehr schwerer Weg, denn die mächtigen Häuser wollen ihre Macht und ihren Einfluss behalten. 

Die Bindungen in klingonischen Häusern gehen bis über den Tod hinaus. Ist ein Mitglied eines Hauses entehrt, besteht diese Schande über Generationen hinweg. So wie die Ehre eines Hauses aberkannt werden kann, ist es in seltenen Fällen möglich und auch schon vorgekommen, das ein entehrtes Haus seine Ehre wiedererlangt hat, eingeschlossen hierbei auch immer alle Mitglieder des Hauses. Die Entehrung eines Einzelnen, was unweigerlich zur Entehrung des Hauses führt, kann durch das Mauk-to-Vor des entehrten Kriegers, eine weitere Art des rituellen Selbstmordes, verhindert werden. Hierbei muß der Klingone anwesend sein, der für die Entehrung des Kriegers verantwortlich ist. Sicher nicht leicht zu verstehen, für Außerweltliche, für uns eine Angelegenheit der Ehre.

Der Status eines Hauses kann sich auch durch das brek'tal ändern. In diesem Ritual versucht ein Krieger das Oberhaupt eines anderen Hauses in einem ehrenvollen Kampf zu töten, um dann selbst als neuer Führer des Hauses aus diesem Kampf hervor zu gehen. Dieser Sieger erhält dann alle Besitztümer, er wird Eigentümer von allem, einschließlich des Heimes und der be'nal des getöteten Klingonen. Hier zeigt sich besonders deutlich das vorherrschende Patriarchat in der klingonischen Gesellschaft. Nur akzeptieren in der heutigen Zeit nicht mehr alle Klingoninnen diesen Status des "Eigentumes". Denn auch wenn ein Oberhaupt in einem ehrenvollen Kampf stirbt, kann der Bruder die Heirat mit der be'nal des getöteten Oberhauptes einfordern, um so an die Macht des Hauses zu gelangen. Dieses kann sie verhindern, indem sie sich selbst einen neuen loD'nal erwählt. Einige Klingoninen haben dies getan um selbst an die Macht zu gelangen. Eine Hinterlist, aber die gesellschaftlichen Strukturen und Traditionen zwingen die Klingoninnen dazu. Andere Weiber führen ihre Häuser selbst, weil es keine männlichen Anwärter gibt, die die Führung beanspruchen können. Aber dies sind heute immer noch Ausnahmen.

Die Heirat ist ein wichtiger Bestandteil im klingonischen Familienleben. Dient sie oft dazu, Häuser zu verbinden, die Macht zu stärken, zu vergrößern. Das brennende Blut der beiden zueinander, reicht nicht aus, um eine Bindung zu vollziehen. Im Normalfall tritt die Klingonin dem Haus ihres erwählten parmaqqay bei. Hierbei muß sie die Gunst der Herrin des Hauses erlangen. Die be'nal des Oberhauptes des Hauses, wird prüfen, ob die Klingonin würdig ist, diesem Haus durch die Bindung beizutreten. Sollte ein Krieger sich eine Nichtklingonin erwählt haben, kann diese oft mit einer sicheren Abweisung rechnen.  

Wenn auch die Familie nicht der einzig bestimmende Faktor im Leben eines Klingonen ist, ist sie doch die Entscheidenste von allen. Die Zugehörigkeit zu einem Haus bestimmt das Leben eines Kriegers in allen Bereichen. Allein die Ehre der Familie zu schützen ist eine der wichtigsten Faktoren. Gelingt dies nicht, drohen Entehrung und Verbannung, für das gesamte Haus. Unsere besonderes Spiritualität zeigt ebenfalls deutlich die Bedeutung der Familie. Bei dem MajQa- Ritual, der Visionssuche, ist die bedeutendste, eine Vision seines eigenen Vaters zu erfahren.

Auch hier muß beschrieben werden, das es mächtige Häuser im Empire gibt, die ihren Status ausnutzen. Sie haben keine Ehre, interessieren sich nicht für den Ruhm des Empire und haben doch eine so große Macht, das sie mit ihrem Verhalten das Empire in den Untergang treiben könnten. Diese Häuser sind gefährlich, sie gefährden unser Leben, unsere Werte, unsere Stellung in der Galaxie. Sie schwächen das Empire von innen, so das es seine Stärke nach außen verlieren kann. Durch eben diese Häuser sind schon Bürgerkriege ausgebrochen. Sie integrieren, sie verschleiern ihre Taten, indem sie beispielsweise ihre eigene Unehre einem anderen anlasten. Sie werden bekämpft, seit Anbeginn des Empire. Die Ehre hat bisher immer gesiegt, sie wird auch weiterhin siegen!

Jedes Haus betreibt seine eigene Politik. Die Interessen zweier Häuser laufen daher nicht immer konform. Dieses kann bis zum Ausrufen einer Blutfehde führen. Die Häuser bekämpfen sich, oft über Generationen hinweg, bis hin zum Kampf Krieger gegen Krieger, bis zum Tod. Dieses schwächt die einzelnen Häuser und nicht selten ist eines der Beiden daran schon untergegangen. 

So viele Widersprüche es vielleicht auch geben mag, so viele Probleme die das Leben eines Kriegers beeinflussen, so viele Traditionen die es zu beachten gibt, eines ist doch sichtbar und sicher: Die Struktur unserer Gesellschaft, die Strukturen und Wichtigkeit unserer Häuser und unser Temperament, unsere Aggressivität hat uns zu einer starken Rasse werden lassen, die geschätzt und gefürchtet wird. Wir halten uns an unsere Überlieferungen, unsere Ehre und an Kahless, den Unvergesslichen. Das klingonische Empire währe ewig!

 

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