Klingonische Familien

 

Unser Leben wird bestimmt durch den Ehrenkodex. Dieser erstreckt sich in alle Lebensbereiche. Deutlich auch in den klingonischen Familien zu erkennen. Der Ehrenkodex wird von einer Generation in die nächste weiter gegeben, die Taten der Vor- und auch Nachfahren beeinflussen die eigene Ehre, den sozialen Status, die Karriere beim Militär, sogar den Platz im Jenseits.

"G'now juk Hol pajhard!" Mit diesem Ausspruch wird es am deutlichsten: Ein Sohn teilt die Ehren und Verbrechen seines Vaters! Zeigt es auch, wie wichtig uns die familiären Bindungen sind. Daher ist es nicht verwunderlich, das eben auch der Familienstatus zum Erfolg eines Klingonen in seinem Leben beiträgt. Martok Sa' sprach einmal: "Ein Klingone, der direkter Nachfahre des kaiserlichen Hofes ist, vom 'richtigen Geblüt' geboren, um durch den göttlichen Willen von Kahless zu herrschen, so einem Klingonen stehen alle Türen offen, er kann alles erreichen. Und was bin ich? Ein Niemand aus dem Ketha-Flachland. Mein Name schließt gewöhnlich alle Türen!" Diese Worte sprach er nur kurze Zeit, bevor er zum Qang (Kanzler) des klingonischen Empire ernannt wurde. Er hatte es geschafft, mit eisernem Willen alles zu erreichen.

Die Grundstruktur ist wie bei vielen anderen Rassen im Universum. Vater, Mutter und Kinder. Nur bei uns ist da noch viel mehr! Klingonen heiraten fürs Leben. In unseren Familien herrscht das Patriarchat vor, allerdings haben Klingoninnen eine wichtige Rolle im Familienzusammenhalt. Nicht nur direkte Verwandte werden als Familienmitglieder angesehen, auch Patenkinder und gin'taks gehören dazu. Diese sind Freunde oder Ratgeber, die der Familie so nahe stehen, das sie als Familienmitglieder angesehen werden. Dann gibt es noch den Sol-chlm. Dieser ist ein gesetzlicher Vormund oder Ersatzmutter.

Klingonische Kinder werden nicht immer in die Familien geboren, sie können auch durch Adoption ein vollwertiges Mitglied werden. Das entsprechende Ritual wird von uns R'uustai genannt. Eine starke Bindung entsteht aus diesem Ritual, wobei sich Brüder in unserer Gesellschaft besonders nahe stehen. Unsere Familien sind in Haussystemen organisiert. Diese Verbindung ist das wichtigste Familienband. Dieses bringt viele Pflichten mit sich. Ein Klingone kann jederzeit gehalten sein die Ehre seiner Familie zu verteidigen, ohne dabei auf seine persönlichen Probleme Rücksicht nehmen zu können. Wie bei vielen anderen Rassen, kennen wir auch die Erbschaft. Nur bei uns kann nicht nur Macht und Einfluss eines hochangesehenen Hauses an die Erben weitergegeben werden, sondern auch das Stigma, das einem Namen anhängt. Auch Unehre wird vererbt und man kann diese NICHT, wie oft bei Außerweltlichen, ablehnen. Ganz oder gar nicht, schwarz oder weiß, das ist wonach wir leben, eine Grauzone kennen wir nicht!

Unsere familiäre Struktur ist in 2. Klassen eingeteilt. Ganz oben stehen jene, die direkt vom kaiserlichen Hof abstammen, somit ausgestattet mit der Fähigkeit "durch den göttlichen Willen von Kahless" zu herrschen. Diese Elite hält die Macht im Empire fest im Griff. Alle anderen Klingonen gehören der Klasse der einfachen Bürger an. Sie haben es erheblich schwerer, aber wie sich am Leben von Martuk zeigt, kann auch jeder einfache Bürger sich durch harte Arbeit einen hohen Status und entsprechendes Ansehen verschaffen. Dieser Weg ist schwer, aber ist man ihn gegangen, kann man kaum mehr Ehre erreichen.

Unsere familiären Bindungen sind so stark, das sie sogar den Tod überdauern. Ist ein Klingone entehrt, sind seine Nachfahren für die nächsten 7 Generationen das auch. Ausnahmen bestätigen hier die Regel. In sehr seltenen Fällen kann die Ehre vom amtierenden Qang wieder hergestellt werden, weil man beispielsweise eine besonders ehrenvolle Tat für das Empire vollbracht hat. Seine eigene Unehre kann abgewendet werden, indem man das Mauk-to-Vor durchführt, ein ritueller Selbstmord, wobei derjenige anwesend sein muß, der für den Verlust der Ehre verantwortlich ist.

Der Familienstatus kann sich auch durch das brek'tal-Ritual ändern. Hierbei wird ein Krieger das Oberhaupt eines anderen Hauses zum ehrenvollem Kampf fordern. Gewinnt der Herausforderer wird er Führer des Hauses und Eigentümer von ALLEM was zum Haus gehört. Und mit allem ist auch wirklich ALLES gemeint. Das bezieht die Mitglieder des Hauses, sogar die be'nal des Getöteten mit ein. Der neue Führer kann die Ehe mit der nun verwitweten Klingonin einfordern. Die Wahl des Ehepartners wird oft von familieren Aspekten beeinflußt. Die Macht des anderen Hauses, deren Ehre, also nicht nur die par'Mach (Liebe) spielt bei der Wahl eine Rolle. So kompliziert die Heirat ist, mit allen Ritualen die vorher durchlaufen werden, die politischen und gesellschaftlichen Aspekte, die Macht, die Ehre und vieles mehr, so einfach ist die klingonische Scheidung. Ein Schlag mit der Faust ins Gesicht, begleitet mit den Worten "N'Gos tlhogh cha", ein abschließendes Ausspucken und die Scheidung ist vollzogen.

Die Familie steht bei uns im Mittelpunkt des Lebens. Die Ehre ist unbedingt zu achten und zu halten! Die Verehrung der Familie geht weit über das Physische hinaus. Unsere starke Spiritualität spiegelt dies auch im Alltag wieder. Im MajQa-Ritual, eine Visionensuche, wird es deutlich. Die Vision vom eigenen Vater wird als die Stärkste angesehen. Die Bindungen zu den Unseren ist stark, wir stehen wie eine Einheit gegen alle Angreifer, wir verteidigten die Unseren mit unserem Leben!!!

Die Familie ist sicher nicht der einzig bestimmende Faktor unseres Kriegerlebens, aber sicher einer der am bedeutungsvollsten ist.

 

Die Buttons dieser Seite sind entworfen und erstellt von © Lukara

Optimiert für IE 6.0+, Opera 7.5+, Firefox 1.8+ und 1024x768 oder höher. Diese Website ist designed by Lukara, 2002. Copyright © by Lukara, 2000.

"Kriegerimperium": Created and Copyright © by Lukara. Version 3.1. Online seit 18.10.2000