Geschichte von Chalqul wam

Kapitel 3

© by Chalqul wam

 

Ich hab bisher einiges ausgelassen - es ist schwer, chronologisch zu bleiben wenn so vieles passiert im Leben.

Als Commander und später als Sogh des Reiches sowieso hing ich oft in der Föderationsbar und in der klingonischen Holobar herum. Im TC war es auch, wo ich zum ersten mal starb. Moment mal, wird der Leser sagen, wie jetzt - 'sterben'. Tja Leute - so war es aber. Ein klingonischer Krieger namens Martok hatt' sich mit mir angelegt. Ich weiß garnicht mehr so recht, was er gesagt hatte. Sicherlich war es wieder mal um mein Menschsein gegangen. Nun, wir kämpften also. Er hatte die Oberhand und behielt sie auch - schließlich stand ich ohne Waffen vor ihm. Er holte mit seinem Batleth weit über dem Kopf aus und schlug zu. Ich merkte garnichts mehr und muss von dem Augenblick an auf die Berichte zurückgreifen.

In der Bar der Föderation laufen sehr viele seltsame Gestalten herum - unter ihnen war damals auch ein Ex Borg. Allerdings war sein Zustand nicht genau zu definieren - er war gerade vom Kollektiv getrennt worden und hatte begonnen seine Individualität zu entdecken. Seinen Namen hatte er anscheinend schon gefunden - er nannte sich Ronny von Borg, bevorzugte aber noch immer seine Kennung "Acht von Neunzehn" und wusste garnicht so recht, was mit ihm geschah. Dieser Borg also war damals auch in der Bar und hatte meinen Tod beobachtet. Er schnappte sich meinen Körper und verschwand damit. Wohin - das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass er mich reanimierte. Ich weiß, dass meine Wölfin noch in meinem Körper war, ich weiß, dass mein Bewusstsein noch da war - ich erinnere mich an ein seltsam leichtes Gefühl und an eine Art Band, das 'Mich' festhielt. Es war weder unangenehm noch angenehm - ich erinnere mich an ein komisch ruhiges Gefühl - das ist einfach nicht zu beschreiben. Irgendwann wachte ich kurz auf und sah einen Borg über mir an meinem Körper rumfummeln - ich wollt' knurren und bemerkte entsetzt, dass ich vollkommen gelähmt war. 'Nanosonden!' fuhr es mir durch den Kopf, bevor ich wieder davonglitt.

Ja, ich war assimiliert, mit Borgtechnologie reanimiert worden. Doch mein Wolf rettete mein Ich vor dem Kollektiv - aber von da an konnt' ich die Stimmen hören - wie ein fernes Wispern waren sie oft in meinem Kopf. Nur wenige der Krieger im Reich wussten davon. Es war nicht nötig, das jedem auf die Nase zu binden, denn ich war ja noch ich selbst - Borgtechnologie im Körper oder nicht! Soch wusste es, mein damaliger HoD wusste es, K'Dara wusste es und das war es dann schon. Selbst mein loD'nal war ahnungslos und ich fand das auch gut so. Mein tägliches Leben wurd' davon nicht beeinflusst, ich hör' auch andere Stimmen, wenn ich mich öffne - es war nicht so ungewohnt für mich. Dass die Borg mich nun besser finden konnten, hatt' ich wohl verdrängt - oder ich dachte, meine Blockaden wären stark genug... Das Kollektiv ließ mich auch die ganze Zeit in Ruhe, was mich wohl in Sicherheit wiegte. Ich weiß es nicht genau....Jedenfalls lebte ich wieder und war die alte Chalqul.

Dann verschwand nov'ong! Ein Schiff hatte noch seinen abgerissenen Notruf aufgefangen. Danach war absolute Funkstille. Das Reich allerdings erlaubte uns zunächst nicht, nach ihm zu suchen. Ich war vollkommen durcheinander, die Sorge um meinen loD'nal brachte mich fast um den Verstand. Ich bin nun mal Mensch - ich bin AhtnaH. Bei meinem Stamm sind die Bindungen sehr eng. Ich möchte wirklich nicht die Einstellungen der Klingonen herunterspielen - mein neues Volk hat sehr wohl eine tiefgehende Gefühlswelt - aber ihr Ehrgefühl verbietet es, diese nach außen zu tragen, außer in ihren mannigfaltigen Ritualen und Bräuchen. Nun, wir Menschen - und die AhtnaH machen da keinen Unterschied - wir sind da wohl anders. Ich versuchte mich, zusammenzunehmen, doch es klappte einfach nicht so recht. 

Kurz nach nov'ongs Verschwinden fand ich Siri. Sie ist ein Wesen, welches man bei uns nicht kennt, sie kommt aus einer anderen Welt und mit Sicherheit aus einer anderen Zeit - welches der vielen möglichen Universen ihre Heimat ist, können wir unmöglich feststellen. Ich war wiedereinmal alleine auf der Orion unterwegs - auf einer meiner berühmten 'Grübeltouren' als ich sie fand. Sie erinnert mich so sehr an meine Tochter, dass ich sie nach der Rettung sogleich adoptierte - nie tat ich dies offiziell - es 'geschah' einfach. Sie lebte bei mir an Bord, kümmerte sich um das Schiff und lernte über ihre neue Welt. Siri nennt sich selbst Gleiter - sie kann fliegen, hat aber keine Flügel. Sie ist fast zwei Meter groß, schon fast dürr und hat riesige blaue Augen und weiße Haare, die ihr bis an die Kniekehlen reichten, als ich sie fand. Ihre telepatischen Fähigkeiten sind weit größer als die meinen, aber sie kennt sich auch gut im Waffengebrauch aus, da sie in ihrer Welt Wächterin gewesen ist. Da wir beide senden können, kenn' ich ihr früheres Leben wie mein eigenes - ihr Lord war ein Mann gewesen, der allerdings von den Feinden ihres Volkes getötet geworden war. Die Nachfolgerin war wohl ziemlich grausam gewesen. Siri hatte sich schließlich irgendwann dem Befehl ihres Lords widersetzt. Sie hatte einen ihrer Mitwächter in Notwehr getötet und war geflohen. Doch in einer Gesellschaft, die sich hauptsächlich mit Telepathie verständigt gibt es keine echte Flucht. Siris Lord war es ein leichtes, sie durch Zeit und Raum zu schleudern. Bei uns landete sie schließlich. Sie lernte die Klingonen kennen und auch die Föderation. Ich fürchtete fast, sie entschied sich aus Loyalität zu mir für die Krieger. Ihr Wesen passt noch weniger zu den Klingonen als meines. Wie ich bereits sagte, erinnert sie mich sehr an Melora meine Tochter. Siris Sicht über Ehre und Pflicht ist komplett anders - ihre Treue ist dennoch ebenso bedingungslos, wie es die Ideale der Klingonen verlangen und - sie hat sich entschieden. Dennoch sind ihre Schwierigkeiten sich anzupassen wohl um einiges mannigfaltiger als die meinen. 

Ich durfte also meinen Gemahl nicht suchen - alleine loszufliegen wäre kompletter Selbstmord gewesen, auch wenn es mich sehr danach drängte. Siri versuchte mich immer wieder zu trösten, jedoch mit wenig Erfolg. Ich hatte eine Bar auf einem neutralen Planeten entdeckt, die ich seit nov'ongs Verschwinden oft besuchte. Dort konnte ich so richtig schön versinken. Siri gefiel das nicht, oft holte sie mich dort ab und versuchte mir ins Gewissen zu reden - ich wollt' nie etwas hören. Mein ganzes Ansinnen ging danach, endlich loszufliegen, um meinen Gatten zu suchen. Irgendwann war es endlich soweit und das Reich erlaubte die Suchaktion. Durch dunkle Kanäle waren einige Informationen durchgesickert und wir hatten endlich eine Spur, der wir nachgehen konnten. Eine Gruppe von Kriegern suchte in einem verlassenen Gefangenenlager nach Spuren. Inzwischen hatten wir noch einen Subraumspruch von nov'ong bekommen, der mich nun vollends verwirrte - wo nov'ong uns viel Spaß bei der Suche wünschte. Ich war fast schon davon überzeugt, dass die Romulaner sein Gehirn manipuliert hatten - denn ebenso wie der erste zerstückelte Notruf war auch die zweite Nachricht von einem romulanischen Warbird abgeschickt worden. Viel Spaß? Niemals, so dachte ich damals war dieser Spruch von 'meinem' nov'ong abgeschickt worden. Die ergebnislose Suche und der Subraumfunkspruch halfen mir rein garnicht weiter - eher schon das Gegenteil.

Leetoh muss mich oft 'besucht' haben im Senden, jedenfalls hielt er wohl wiedereinmal die Zeit gekommen, mich 'ein wenig zu ärgern'. Er legte eine falsche Spur für mich und ich fiel auch prompt darauf herein und flog los. Soch bekam einen Tip von Siri und sie begleitete mich - das hat mir wohl das Leben gerettet. Auf einem einsamen unbewohnten Klasse M Brocken landeten wir und begannen nov'ong zu suchen. Ich suchte vornehmlich mit meinen Sinnen - meiner Nase, dem Senden. Es dauerte nicht lange, bis ich eine Witterung hatte - es war die meines Gatten, doch irgendwas stimmte nicht. Ich stolperte mehr, als ich lief auf die Quelle der Witterung zu und achtete gar nicht drauf, ob Soch mir nun folgte, oder nicht. Irgendwas war verkehrt an dem Geruch, ich kam nur nicht drauf, was. Ich bemerkte nicht, dass Soch nur verwirrt in eine leere Höhle starrte, während ich klar und deutlich nov'ong's hockenden Körper an einer kalten Feuerstelle sehen konnte - er rührte sich nicht. Ich hörte Sochs Fragen nur am Rande, als ich auf etwas zuging, was nur ich sehen konnte. Die Witterung war stark - aber sie war auch tot - ich erschrak zutiefst und rannte auf die Gestalt zu, während mir Soch irgendwas zurief, was ich wieder nur am Rande hörte. Nov'ong war tot - er hockte vornüber gebeugt an der kalten Feuerstelle und war tot - das war es, was ich sah, roch und spürte. Soch sah garnichts, nur eine leere Höhle und eine Chal, die aufheulend ihren Dolch zog und ihn gegen sich richtete. Sie schlug mich bewusstlos, schleppte mich zurück und wußte noch immer nicht, WAS ich denn da unten gesehen hatte. Es war so verdammt wirklich gewesen, dass ich den Beteuerungen meiner Freundin garnicht glauben wollte, als ich wieder aufgewacht war. Verdammt, ich hatte ihn gewittert! Auch hatte sich Leetoh nicht zu diesem Anschlag bekannt, wie er es zuvor immer getan hatte.

Ich war dermaßen am Boden, nur noch ein Schatten meiner selbst und glaubte niemanden auch nur ein einziges Wort. Ich kapselte mich total ab und bekam garnichts mehr mit - selbst Feuer meine Wölfin vermochte nicht, mich zu trösten. Bis, ja bis ich nov'ong auf K'Dara's Schiff auf den Schirm hatte, er mit mir sprach und mir versicherte, am Leben und putzmunter zu sein. Ich glaubte es erst so richtig, als ich ihn endlich wieder in den Armen hatte - das Leben war wieder in Ordnung und ich einigermaßen glücklich - alles war gut.

Der Dienst für das klingonische Imperium und das Leben mit den Kriegern gefiel mir wieder - wir tauschten Geschichten aus, lachten und tranken miteinander - immer mehr neue Freundschaften taten sich auf.

Siris Leben bei den Kriegern hatte begonnen, sie war Lagh und machte sich recht gut. Ich konnt' zufrieden sein und war es auch. Nur, dass nov'ong wenig Zeit mit mir verbringen konnte, störte mich ein wenig.

 

Das Leben ging also seinen Gang. Nov'ong sah ich nur noch selten - vielleicht bemerkte ich deshalb auch nichts, denn sein Blut - das Lied in seinem Blut- für mich begann leiser zu werden.

Er hatte Lukara kennen gelernt und hatte sich wohl in sie verliebt. Luka war zunächst überhaupt nicht interessiert, doch nov'ong ließ nicht locker. Und als ich wieder mal zuhause war, sagte er mir auch, was er fühlte und gab mir den Bredhin zurück, den ich ihn zur Hochzeit geschenkt hatte. In mir brach eine Welt zusammen. Für mich kam das vollkommen unerwartet - ich verstand gar nichts mehr. Aber ich ließ ihn gehen - ich hätt' gegen ihn kämpfen können, doch wozu? Was soll ich mit einem Gefährten, der nichts für mich empfindet? Todtraurig war ich dennoch - nur die Hilfe meiner Freundin K'Dara, die meiner anderen Freunde von der Sternenflotte, hielten mich vom Selbstmord ab. Was noch viel schlimmer daran war - Luka war inzwischen meine Freundin geworden.

Sie ist eine echte Klingonin. Hart gegen sich und andere und sehr auf ihre Ehre bedacht. Wohl hatte sie die Neugier das erste Mal mit mir sprechen lassen - so stelle ich mir das zumindest vor. Ich war damals noch Erster Offizier auf der Ghorqon, dem Schiff auf dem ich angefangen hatte im klingonischen Reich. Ich hatte damals noch mein menschliches Aussehen. Niemand kann mir etwas anderes erzählen - ich kenn' doch die Klingonen! Ich war halt ein bisschen ein Wundertier. Ein Mensch bei den Klingonen - so was muss beguckt werden und vor allem - getestet. Ohja - jemand der anders aussieht und in einer Uniform steckt - jemand, der sogar einen recht hohen Rang hat, muss einfach näher besehen werden. Siri und ich müssen ganz sicher mehr Fragen beantworten als jeder andere Krieger im Reich. Das ist in Ordnung. Mir war von Anfang an klar, worauf ich mich einließ, als ich dem Reich beitrat. Ich hab' immer versucht, es auch Siri zu erklären. Ich hoffe, sie hat es auch verstanden - bisher hat sie sich ja auch recht gut behaupten können.

Nun, nov'ong hatte sich also von mir getrennt und kümmerte sich intensiv um Lukara, die gar nichts von ihm wissen wollte. Aber wie schon gesagt, ließ er einfach nicht nach. So was macht immer Eindruck, und Luka stellt da keine Ausnahme dar. Nach einiger Zeit ging sie schließlich eine Zweckehe mit nov'ong ein. Ich erinnere mich - die beiden stritten sich noch mehr, als ich und BaHreK es heute tun. Ich glaub allerdings auch, dass Lukara es sogar genoss. Sie mag mir verzeihen, aber so sehe ich das nun mal. Inzwischen ist sie Sa' und könnt' mir somit das Fell über die Ohren ziehen - aber sie weiß auch, dass ich immer meine Meinung sag und wenn sie dies hier lesen sollte, mag vielleicht ein amüsiertes Knurren über ihre Lippen kommen - ich hoff's jedenfalls....

Ich war von nov'ong getrennt - noch gar nicht lange, als Tough sich für mich offen zu interessieren begann. Er musste sich sehr anstrengen und eine ganze Weile um meine Beachtung und mein Herz kämpfen - doch ebenso wie nov'ong war er ziemlich hartnäckig. Ich hatte also eine neue Bindung. Aber leider nicht sehr lange. Eine gute Freundin von mir bekam Streit mit Tough und tötete ihn in einem Duell. Ich hegte nicht einmal Groll gegen Tamqul, der Grund für Tough's Tod war einfach lächerlich gewesen.

Sie kam eines Tages zu mir in die Bar und erwartete wohl, dass ich sie zur Rache fordern würde. Aber das tat ich nicht - stattdessen reinigte ich sie in einem Ritual meines Volkes von dieser Tat. Ich erklärte ihr, dass bei meinem Volk jede Tat eine Entlohnung verlangte, die guten wie die Schlechten auch. Ich erklärte Tamqul ebenso, dass ich nicht bös' auf sie sei - denn alles war innerhalb der klingonischen Bräuche geschehen und Tough war ehrenvoll gegangen. Lächelnd sagte ich ihr, ich hätt' wohl Probleme mit einigen klingonischen Dingen, aber ich würde ja mit ihnen leben und müsse somit diese Dinge akzeptieren. Aber ich sei auch noch immer AhtnaH und würd' mein Volk und dessen Bräuche AUCH noch leben. Also, so sagt ich ihr, würde ich sie reinigen vom Blut Toughs mit MEINEM Blut und so tat ich's dann auch. Ich glaub, Tamqul war sehr erstaunt über diese Geste. Sicher - ich war sehr traurig - aber ich wusst' auch, dass Tough - nun, er war eben Tough gewesen - ein unglaublich sturer Dickkopf und noch leichter zu reizen als andere Krieger. Die junge Klingonenkriegerin Tamqul hatte so gehandelt wie sie musste und mein loDnal war einfach wieder mal ziemlich stur gewesen.

Siri hatte ihre erste Bindung gefunden, einen jungen Krieger, der sie verehrte. Sie gab ihm ihren Seelennamen, etwas, was bei ihrem Volk zu einer Bindung führt. Sie nennt es Erkennen und hat mir darüber gesendet - wie über ihr ganzes Leben sowieso. Ich hab's zwar verstanden, aber es zu erklären ist wohl um einiges schwerer. Erkennen ist ein Impuls, den man in der geistigen Welt des Sendens erfährt, wenn man den Partner das erste mal erblickt. Das ist es, was Siri 'Seelenname' nennt. Bei ihrem Volk MUSS man sich verbinden, wenn man sich erkennt, es ist ein Zwang. Dem Erkennen nicht zu folgen führt zu Krankheit. Hier bei uns gibt es kein Erkennen, aber für Siri ist eine Bindung nicht komplett, wenn nicht der Seelenname verschenkt wird. Also gab sie ihrem loDnal nach gewisser Zeit den Ihren und war glücklich mit ihm. Leider dauerte auch dies nicht lange und ihr loDnal starb.

Sie verging einfach und ich musst' zusehen. Das war schrecklich! Sie lebte vor sich hin - ärger als ich damals, als nov'ong mich verlassen hatte. Siri tat ihre Pflicht - und sonst nichts. In ihrer Freizeit saß sie herum und starrte auf einen Fleck - stundenlang, tagelang. Die Versuche verschiedener Freunde von mir und ihr fruchteten nur wenig. Als sie von K't'mara Sa' an ihre Pflicht erinnert wurde, und daran, dass Klingonen für dieselbe und ihre Ehre leben, da wachte sie etwas auf - aber wohl nicht richtig. Sie gab sich nur im Dienst Mühe und achtete sehr darauf, ihre Arbeit gut zu machen - doch das war es auch schon. Privat war sie einfach nicht 'da' - wie ich sagte - sie 'verging' einfach. Ihre zweite Bindung war wohl ein Geschenk von Kahless selbst - er rettete ihr ganz sicher das Leben. Jedenfalls blühte sie auf - alles war wieder gut. Währenddessen hatte auch ich wieder eine neue Bindung - die, die ich noch immer habe - BaHreK hatte sich mit mir verbunden und auch ich war wieder zufrieden und glücklich. Dann passierte es - die Borg nahmen mich wieder in Besitz - ein Erlebnis, welches ich niemals im Leben vergessen werde.

Man sagt, die Borg hätten keine Individualität. Das mag wohl sein - so sieht es auch von außen aus. Ich weiß nicht, wie es den anderen Drohnen geht, aber ich weiß genau, dass ich alles erlebte - ICH, nicht dieses....DING, das man aus mir gemacht hatte. Ich sah alles, ich merkte auch, wie mein Körper die Befehle des Kollektivs ausführte. Irgendwie war ich zweigeteilt - ich musste ohnmächtig zusehen, wie dieses DING versuchte, mein Schiff zu assimilieren, wie sich Fearless gegen den Zugriff wehrte und kurzzeitig doch verlor und das Feld räumen musste. Ich wurd' fast wahnsinnig - ich war gelähmt, eingesperrt in meinem eigenen veränderten schwarzen Körper - voll mit dieser Borgtechnologie und dennoch sah und hörte ich. Trotz meiner Wölfin hatte ich dem Ruf nicht lange widerstehen können. Dennoch sicher länger als andere Wesen. 'Feuer' floh aus diesem schwarzen Körper und versteckte sich irgendwo in den Systemen des Schiffes - blieb aber immer nahe bei mir - irgendwo in meinem Bewusstsein konnt' ich ihre Nähe spüren.

PoH - Siris Bindung konnte senden und ich konnt's auch - noch immer, trotz der Nanosonden in meinem Körper. Wir verständigten uns auf diese Weise, während mein Borghirn versuchte, alles zu assimilieren, was ihm in das Blickfeld kam. Die Königin der Borg war an Bord und genoss ihren augenscheinlichen Sieg. Sicher wollt' sie die Orion und die Krieger an Bord als erstes Stückchen vom klingonischen Reich assimiliert sehen, bevor sie sich über die gesamte Rasse hermachen würde. Ich war noch immer nicht ganz im kollektiven Ruf der Borg - es war eine ziemlich seltsame Mischung von beidem - bewusste Momente wechselten immer öfter mit diesem seltsamen Wachschlaf einer Borgdrohne, die Schutz in der Gemeinschaft der Stimmen sucht. Die Königin hatte die Rechnung ohne Fearless gemacht. Das Wesen, welches mein Schiff kontrolliert, hatte noch einige Asse im Ärmel. Während die Krieger an Bord gegen ein paar Drohnen kämpften, schaffte es Fearless, sie und ihr Bewusstsein vom kollektiven Ruf ihres Volkes zu trennen. Das verwirrte die Drohnen an Bord und gab den Kriegern Zeit. Mein komischer Zustand half den Klingonen, mich gefangen zu setzen - ich fand mich hinter einem Kraftfeld auf der Krankenstation der Orion wieder, wo Kanthar auf mich einredete, mir sagte, wer ich war. Ich muss ihn ziemlich blöd angestarrt haben - in mir kämpften die Stimmen der Borg gegen die Kanthar's und meiner eigenen, während die Queen von Fearless mit dem Ritt der Walküren in voller Lautstärke malträtiert wurde und andere Krieger unten im Maschinenraum versuchten, das Schiff wieder klar zu kriegen.

Es ist verdammt schwer, dieses Durcheinander nachzuvollziehen oder gar nach zu erzählen. Überall auf dem Schiff wurde gekämpft und ich wusst' die meiste Zeit gar nicht, was los war. Die Königin war vom Kollektiv getrennt und vollkommen desorientiert und durcheinander, während die Drohnen an Bord und auch auf dem Kubus versuchten, das richtige Notfallprogramm zu aktivieren und auszuführen. Ohne den Ruf der Königen in mir, ging's schon um einiges besser, aber ich war noch immer vollkommen durcheinander, bis ich 'Feuer' im Senden spürte - sie war wieder bei mir! Endlich gewann meine Wölfin und ich konnt' den anderen helfen, was ich auch nach Kräften tat. So lange es nötig war, spielte ich den Neuzugang. Das half mir sehr, die Drohnen zu desaktivieren und runter in den Hangar zu kommen, wo die meisten Borg inzwischen mit den anderen Kriegern kämpften. Wir konnten einen Notruf absetzen, woraufhin Hut Soch vorbeikam und sich ziemlich wundern musste - na klar - überall Borg und ihre Freundin Chal äußerlich auch eine..

Muss einem ja spanisch vorkommen!

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