Lukara´s Geschichte

Kapitel 6

© by Lady Lukara II

 

Ich bekam von ihm 3 volle Tage Quartierarrest. Knurren, fauchen, brüllen, die noch intakten Gegenstände in unserem Quartier zerstören, alles das half nichts. Ich hatte Arrest. Nicht mal mehr meine Transmissionen durfte ich beantworten, auch keine Kom-Verbindungen, aber das schlimmste war, er machte es auch noch öffentlich. Er teilte es allen Mitgliedern des Hauses per Subraumtransmission mit. Befehle zu befolgen, nun, wie soll ich sagen, konnte ich noch nie besonders gut. Vielleicht ist das ein Grund, warum ich doch in ziemlich kurzer Zeit einen so hohen Rang bekleidete. Ich hab hart gearbeitet, um schnell weit nach oben zu kommen. Nun erteile ich selbst Befehle. Aber es gibt immer einen, der über einem steht. Für mich nicht mehr viele, aber es gab sie. Ich wußte, wenn ich mich nun wieder Kajun's Order widersetzte, wäre ich wohl nicht so glimpflich davon gekommen. Ich war in meinem Quartier und zählte die Minuten. Cho'wI' beschäftigte mich, er kam sehr nach seinem vav, auch Le'Kara bekam von mir einige Lektionen in Taktik, aber dennoch, da war immer das Gefühl und der Gedanke daran, das ich eingesperrt war.

Und dann war da noch der Befehl des Hohen Rates an die schwarze Flotte. Wir hatten einen Auftrag erhalten. Es fing an, mit einer plötzlichen tribbleplage auf der Base. Ein Schiff näherte sich, unbekannte Bauart, keine Lebenszeichen. Ehe wir uns umsehen konnten, waren wir von tribbles umgeben. Wir vernichteten einen nach dem anderen, es schien ein sinnloser Kampf, es wurden immer mehr. Sie waren überall. Selbst in unserer Vorratskammer. Natürlich war sie gefüllt, wir hatten gerade einen Tag vorher Versorgungsgüter erhalten. Wir räucherten den Raum aus, die tribbles waren tot, unsere Nahrung ebenfalls. Dann, von einer Sekunde auf die andere, waren alle noch lebenden tribbles verschwunden.......... und Q erschien. Viel hatte ich über das Wesen schon gehört, vor allem, das er nicht zu besiegen war. Einige hitzköpfige Krieger der schwarzen Flotte versuchten es trotzdem und blieben natürlich erfolglos. Nun war uns klar, wie die tribbles plötzlich auftauchen und wieder verschwinden konnten.

Unsere Base schien langsam zu einem Anlaufpunkt für Krieger unseres Reiches zu werden. Als damals die Base mit der Werft im Orbit eines kleinen Planeten errichtet wurde, wurde ein Standort weit weg von allen bewohnten Planeten in unserem Raum gewählt. Aus gutem Grund. Sollte doch die schwarze Flotte im verborgenen arbeiten. Immer dann eingreifen, wenn es besonders bedrohlich wurde oder nicht gerade jeder Klingone im Reich davon erfahren sollte. Aber allein in diesen eben beschriebenen wenigen Stunde dockten 2 weitere Schiffe an. Ein Kampfgleiter, kommandiert von bortaS la', ich kannte ihn nur flüchtig, ersuchte um Waffen und Energie. Er schien bereits lange unterwegs gewesen zu sein. Er unterstützte uns im Kampf gegen die tribbles, erhielt was er benötigte und machte sich wieder auf seinen Weg. Ein weiteres Schiff, ein D7-Kreuzer dockte an. Dieser war unsere Order vom Hohen Rat. Wir sollten das Schiff vernichten, warum gerade wir, eine Flotte von Elitekriegern mit der Verschrottung eines klingonischen Schiffes beauftragt wurde, sollten wir erst später erfahren. Ich war wütend über diesen Befehl, versuchte den Qang zu kontakten, er verwehrte mir eine Unterredung. Und nun saß ich in meinem Quartier fest und wußte nicht, wie ich Kajun' davon überzeugen konnte, das ich an dieser Mission unbedingt teilnehmen mußte.

In den letzten Stunden, bevor ich meinen Arrest "antrat", bewarb sich eine junge Kriegerin, frisch von der Acadamy, bei uns in der Flotte. Eigentlich nehme ich nie unerfahrene Krieger auf. Jeder Einzelne hat sich durch seine Taten, seine Schlachten, seine Ehre ausgezeichnet, in dieser besonderen Flotte zu dienen. Ich wußte, wann sie eintreffen würde, erkundigte mich vorher über sie, ich wußte alles über qerI'la. Da stand sie in meinem Bereitschaftsraum, nervös aber stolz, sie erinnerte mich an mich selbst, als ich so jung war. Sie hatte hart gearbeitet um sich in unserer Flotte bewerben zu dürfen und ich nahm sie auf. Ihre Herzen schienen ihr fast vor Freude aus der Brust zu springen. Die Zeit würde zeigen, was für eine Kriegerin aus ihr werden würde. Noch in der gleichen Stunde ersuchte SIvra, eine Kriegerin, die noch nicht lange bei uns diente, um Entlassung aus der Flotte. Dringende Angelegenheiten zwangen sie dazu. Was für ein Tag. Es schien der alltägliche Wahnsinn auf unserer Base zu werden. Mit unserer Ruhe und Geheimhaltung ging es zu Ende. Ich mußte mit unserem Geheimdienst reden, die Abteilung sollte vergrößert und die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden.

Ich hatte so viel zu tun und saß in meinem Quartier fest. Beförderungen standen an, dies schon seit geraumer Zeit. Qaw'tach 'aj, der Oberkommandeur der Flotte, saß mir bereits seit einigen Wochen im Nacken. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich ihn immer umstimmen, das die Zeit bei den Kriegern, die er zur Beförderung auserkoren hatte, noch nicht gekommen war. Nun aber ließ er sich von mir nicht mehr umstimmen. Ich hatte eine Stunde Ruhe, cho'wI' schlief endlich und Le'Kara war mit Kajun' beim Training. Ich setzte mich ans Terminal und verfasste die entsprechenden Transmissionen an die Krieger. Kilur und Martuk beförderte ich zum la', Martuk machte ich gleichzeitig zum yas wa'DIch der IKS Iw'Hov, was ich Telok in Bezug auf Kilur und der IKS Hud'taQ ebenfalls empfehlen wollte und Telok selbst erhob ich in den Rang eines 'ech. Allesamt hatten sich durch ihre Taten ausgezeichnet, das wußte ich, aber dennoch sprach ich Beförderungen ungern aus. Denn auch Geduld ist eine Tugend der Krieger. Sie dienen in der schwarzen Flotte, sehen dies als besondere Ehre an, keiner protestierte, das es so selten Beförderungen gab. So sollte es sein!!!

Ich nahm mir vor, mit Telok zu reden, sobald ich ihn das nächste Mal sehen sollte. Denn der Rang eines la' führt dazu, das diese Krieger nun selbst ein Schiff kommandieren konnten. Jedenfalls dann, wenn der Kommandant nicht zugegen war. Telok war nun 'ech, er würde mehr Aufgaben bekommen, die Leitung der Werft und der Base waren mit seiner Beförderung amtlich, keine vorrübergehende Angelegenheit mehr. Ich würde ihm nahe legen, das er seiner parmaqqay Kilur ebenso wie ich Martuk, des öfteren das Kommando über kleinere Missionen erteilen sollte. Er würde zwar immer noch Missionen leiten, aber nicht mehr in dieser Häufigkeit,  denn er hatte in der nächsten Zeit genug zu tun. Er erhielt den Auftrag, die Base um unsere Werft zu vergrößern, selbstverständlich neben dem Beaufsichtigen der Schiffe, die gebaut wurden. Sie war schon seit geraumer Zeit zu klein geworden. Wir hielten uns bisher in der nahegelegenen Base Jagh'Iw auf, aber das war doch auf Dauer keine Lösung, sie war nah, aber doch zu weit weg von unserer Werft.

Eines hat so ein Arrest doch gutes, man kann lange im Geist entwickelte Ideen endlich in die Tat umsetzen. Die Flotte vergrößerte sich, langsam aber stetig und wir bekamen immer mehr zu tun. Diese Maßnahmen waren notwendig. Ich war gespannt auf die Pläne von Telok. 

Kaum hatte ich alle Transmissionen rausgeschickt, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Verdammt, nun würde Kajun' wieder wütend werden.....

 

..... ich war erstaunt, wichtige Transmissionen waren dann doch erlaubt, aber mein Quartier durfte ich immer noch nicht verlassen....

Diese 3 Tage kamen mir wie eine Ewigkeit vor, aber schließlich waren sie endlich vorbei. Als ich das Quartier verließ atmete ich die Luft der Freiheit. Eine schwere Aufgabe stand mir nun bevor. Das Ritual der 12 Krieger. Dieses ist ähnlich dem Aufstiegsritual, nur das es nicht mit 6 Kriegern vollführt wird, sondern mit 12. Wie soll man sich auf eine derartig schwere Aufgabe vorbereiten, es ist unmöglich. Einige Tage blieben mir noch, ich nahm mir vor, durch viel Meditation mich wenigstens mental darauf einzustellen. Ich verbrachte viel Zeit im Holodeck, am Meer von Qo'noS. Meine Seele war schwer und betrübt, ich konnte nicht mal sagen warum. Ich fragte mich, ob das eine Art Vorahnung war, über etwas, was passieren könnte, was mir meine Herzen aus der Brust reißen würde? Wenn ich mich umsah, auf der Werft war alles wie immer, meine Bindung, meine Erben, nichts hatte sich verändert und doch war da dieses permanente Gefühl. Seit meinem Abenteuer in diesem Nebel hatte ich immer wieder "Vorahnungen", nur konnte ich als Klingonin damit nicht umgehen. Es eigentlich nicht begreifen und vor allem nicht verhindern.

In der Schwarzen Flotte war es derzeit ruhig, die Aufmerksamkeit lag auf dem Umbau der base. Dennoch programmierte Telok 'ech ein Holoprogramm für die Krieger. Ich war immer wieder erstaunt, wo er die Zeit dafür her nahm. Eine alte, fast vergessene Legende, eine besondere Schlacht. Auch mich lenkte es ein wenig ab, in die Zeit von Kahless dem Unvergesslichen versetzt zu sein, ohne Technik, nur mit seinem wachen Geist und dem betleH die Unehre zu bekämpfen.

 

Die Hochebene von J'Tang

Eine Geschichte, die teils auf wahren Begebenheiten beruht, teils aus Überlieferungen unserer Vergangenheit und auch aus Mutmaßungen, wie es geschehen sein mag.

Es ereignete sich zu Zeiten von Kahless dem Unvergesslichen. Es war die Zeit des Umbruchs im Reich, die Zeit der aufkommenden Ehre. Der Tyrann Molor und seine Anhänger ward gerade von Kahless und seinen Getreuen besiegt worden. Qo’noS war noch ein sehr großer Planet in Bezug wie sich Nachrichten verbreiteten. Dies ging nur sehr langsam vor sich, selbst Gerüchte, die normalerweise die Schnelligkeit von Lauffeuern haben, brauchten ihre Zeit, um von Einem zum Anderen getragen zu werden. Daher war es, das die Taten von Kahless sich nur langsam verbreiteten und das Leben zu Zeiten von Molor noch anhielt.

Zu dieser Zeit trug sich ein Ereignis zu, welches hier nun erzählt wird.

  

Die Geschichte berichtet vom Haus SubutaI, ein Licht der Ehre in der Zeit der Barbarei von Molor. Der Führer des Hauses SubutaI wurde J’Tang genannt. Er behandelte seine Untergebenen immer gerecht und ehrenvoll. Die Familie SubutaI war nicht groß, doch sie verstanden ihr Gebiet zu verteidigen und die Sicherheit ihrer Verbündeten zu gewährleisten.

Das Haus HIgHa stand dem Haus SubutaI als Gegner gegenüber, seit Jahren versuchte Gre’Tok, der Führer der HIgHa, das Gebiet der SubutaI zu erobern. Immer wieder forderte Gre’Tok die SubutaI heraus, überfiel seine Grenzen und Dörfer, die unter dem Schutz des Hauses stand. Wie es zu diesen Zeiten und auch heute noch üblich ist, enden solche Feindschaften im Kampf. J’Tang sammelte eine kleine Armee um sich, viele kleine getreue Familien standen ihm und seinem Haus zur Seite. Sie zogen aus, um die Armee der HIgHa auf einer Ebene unweit des Flusses Brahman zu stellen. J’Tang und seine Anhänger wussten, das die Armee des Feindes um einiges größer war, aber die SubutaI waren wahre tapfere Krieger. Sie wollten sich dem Feind stellen. Es sollte ein langer Weg von 2 Tagesreisen werden. Stolz erhobenen Hauptes machte sich die kleine Armee auf den Weg.

Nach dem beschwerlichen Weg, es sollte die Nacht vor der Schlacht sein, schlugen sie ihr Lager unweit des Flusses auf. J’Tang versammelte alle Kommandanten um sich und besprach mit ihnen das Vorgehen in der Schlacht. „Krieger, seid gefasst, ich hab schon viel über HIgHa und seine Anhänger gehört. Es sind grausame Kämpfer, zeigen keine Ehre und ihnen ist es gleichgültig wie sie gewinnen, Hauptsache sie gewinnen. Ehrlose Vagabunden!!! Wir dürfen nicht zulassen, das unser Gebiet, unserer Güter, alles was wir unser Eigen nennen, in die Hände dieser yintagh’s fällt!“ spornte er seine Kämpfer an. „Ich selbst werde die Infanterie des Heeres führen, die Kavallerie wird die Flanken übernehmen und erst eingreifen, wenn ich es befehle! Die Bogenschützen werden in 2. Reihe stehen!“ sprach er und gab alle Krieger die Order sich vorzubereiten, so wie es ihnen und ihrer Sitte entsprach. Es wurden Wachen aufgestellt und Späher entsandt. Jeder Einzelne wusste, würden sie verlieren, hätte das klingonische Volk eine dunkle Zeit vor sich.

Jeder bereitete sich vor. Die einen absolvierten Trainingskämpfe, andere meditierten, wieder andere nahmen Nahrung zu sich und schliefen. Die Nacht war klar und kühl, als der Morgen dämmerte, kam ein Späher mit Wunden übersäht ins Lager gelaufen. Er konnte J’Tang noch folgende Worte übermitteln: „Die HIgHa haben mich und meine Späher überrascht und gefangen genommen. Gre’Tok hat mich erwählt, Euch eine Nachricht zu überbringen. Er fordert von Euch und Eurer Armee sich auf der Ebene einzufinden um diesen Kampf so schnell wie möglich zu beenden. Er habe noch wichtiges zu tun!“ Danach brach der Späher tot zusammen.

J’Tang befahl, innerhalb der nächsten Stunde aufzubrechen. Die Armee bewegte sich vereint, voller Kampfeslust auf die Ebene zu. Mit diesem Kampf sollte sich ihr Schicksal erfüllen. Als sie die Hochebene erreichten, sahen sie ein tiefes Tal, ein erloschener Vulkan, das feindliche Heer wartete bereits auf der anderen Seite. Zu dieser Zeit war es in der Kampfkunst Brauch, das die Anführer sich in der Mitte des erwählten Schlachtfeldes trafen. J’Tang ritt los, Gre’tok tat es ihm gleich. Sie standen sich gegenüber und J’Tang sprach: „Wie es unserer Kampfkunst entspricht, gebe ich Euch nun die Möglichkeit von dannen zu ziehen und das Gebiet der Subutai zu verlassen!“ Höhnisch lachte Gre’Tok: „Ihr habt nicht annähernd genug Krieger um das zu verlangen, macht Euch nichts vor. Hätte ich meine Waffen dabei, würde ich Euch auf der Stelle töten! Nur das heilige Gesetz unbewaffnet zu dieser Unterredung zu erscheinen, hindert mich daran! “ Damit war ausgesprochen, das es zum Kampf kommt, zum Kampf auf Leben und Tod.

J’Tang drehte sich um, wollte zu seinem Kriegern zurückkehren, alle Worte waren gesprochen. Gre’Tok zog in diesem Augenblick eine versteckte Waffe und durchbohrte damit die Herzen von J’Tang. Die Armee der SubutaI sah was geschah, schrieen auf, ihre Wut steigerte sich, ihr Hass schien unermesslich groß zu werden. Als J’Tang seine Krieger erreichte, war nur noch ein Hauch Leben in ihm. Seine letzten Worte: „Tötet die ehrlosen Hunde!“ dann brach er tot zusammen.

Die Armee, über den Tod ihres Anführers von Gefühlen überwältigt, ging in die Schlacht voller Wut und vollkommen unkoordiniert. Sie standen einem Heer gegenüber, welches geordnet und taktisch beinahe einwandfrei kämpfte. Aber die Ehrlosigkeit von Gre’Tok und den HIgHa hatte noch nicht seinen Höhepunkt erreicht. Weitere Truppen traten plötzlich über die Ebene und griffen in den Kampf ein. Die Krieger der SubutaI fielen im Kampf, schneller als man zählen konnte. Das Gefecht dauerte dennoch Stunden, die Schreie der sterbenden Kämpfer hallten wie Donner über die Ebene. Welle um Welle warf Gre’Tok seine Krieger in die Schlacht, er wollte siegen und das um jeden Preis. Die SubutaI töteten mehr Feinde als sie selbst waren, aber die Feinde waren zahlenmäßig zu weit überlegen. Jeder Einzelne kämpfte bis zum letzten Atemzug, doch vergebens. Die Schlacht war blutig, voller Ehre für die SubutaI. Selbst als mitten in der Schlacht einige Anhänger der HIgHa sich auf die Seite der SubutaI stellten, sie besannen sich wohl ihrer wahren Gefühle, ihrem wahren Denken und Handeln, konnten die HIgHa nicht besiegt werden. Die Reihen der SubutaI lichteten sich immer weiter, am Abend waren nur noch wenige von ihnen übrig. Sie wurden gefangengenommen, man bot ihnen an, sich den HIgHa zu unterwerfen. Sie gingen alle in den Tod, niemand, nicht ein einziger Krieger der SubutaI schloß sich den HIgHa an.

 

Das Haus SubutaI wurde vernichtet, viele kleine Häuser wurden ausgelöscht, und das Andenken der SubutaI verschwand über Jahrhunderte. Die HIgHa löschten jeden Beweis ihrer Existenz aus. Durch Umstände, die nicht genau bekannt sind, erinnerte man sich lange Zeit später an die SubutaI und erhob sie in die Analen der Halle der Krieger.

Man sagt heute, das zu jener damaligen Zeit, die Zeit der Dunkelheit, sich über all auf Qo'noS Häuser bildeten, die der Ehre ein glänzendes und stolzes Gesicht gaben. Diese Häuser waren der Beginn einer neuen Zeitrechnung unseres Volkes. Die Ehre hat obsiegt. Das Auslöschen der Erinnerung hat keinen Erfolg für die HIgHa gebracht.

Wir sind Klingonen, die Ehre kann uns keiner nehmen, sie ist untrennbar mit uns verbunden. Kahless lebt in unseren Herzen, die Ehre bestimmt unsere Seele. Egal was kommen mag wir leben und sterben mit Ehre!

 

Qapla’!!!

Eine Holosimulation die allen Kriegern sehr viel Freude bereitete. Mit zufriedenen Gesichtern verließen wir wieder das Holodeck.

 

Der Tag des Rituals kam. SIvra tai qa'oS sollte mich durch das Ritual begleiten. Viele Krieger, die den Schmerzstock halten sollten, die für mich in diesem Ritual dabei sein wollten, kündigten ihr Erscheinen an. Eine besondere Freude war es mir zu sehen, das sich auch Krieger aus der befreundeten Flotte, die bath'leth-warriors, ankündigten. Am Ritualplatz angekommen, trafen sich alle im Vorraum zum eigentlichen Ort des Geschehens. Mit Trübsal mußte ich registrieren, das einige Krieger dann doch nicht erschienen. Bei Chal und Torraka erfuhr ich im nachhinein, warum es ihnen nicht möglich war, an dem Ritual teilzunehmen. Bei Kajun' hingegen, weiß ich es bis heute nicht, er hielt es nicht für nötig mich zu informieren. Ich war angespannt, sicherlich verständlich, in dem Wissen in kurzer Zeit 24 Schmerzstöcke an meinem Körper zu spüren. Erinnerungen an mein 2. Aufstiegsritual kamen auf. Ich war damals jung, aber die Schmerzen bleiben unvergessen, ein Leben lang. BoroS, der Zeremonienmeister dieses Rituals, eröffnete das Ritual. Ich trat in den Raum, betrachtete die Krieger, jeder stand auf seinem Platz bereit. Ich habe den Ruf eine sehr strenge Kriegerin zu sein und ich hatte das Gefühl, das jeder Einzelne, eine besondere Freude empfand. Die ersten Schmerzstöcke konnte ich noch ertragen, kein Laut war von mir zu hören. Das sollte sich schnell ändern. Bereits bei dem 4. Krieger brüllte ich meine Schmerzen hinaus. In diesem Moment kam mir erstmals der Gedanke an meinen Tod, dieses Ritual konnte doch kein Krieger überstehen. Ich versuchte mich zu konzentrieren, den Schmerz zu ertragen, obwohl dies kaum möglich war. Ich fühlte meine Beine wurden immer schwächer, ich wankte, aber aufgeben, das war in keiner Sekunde im Bereich des Möglichen. Wenn ich mich heute versuche zu erinnern, fällt es mir schwer. Irgendwann verlor ich die Orientierung, wußte nicht mehr, wie viele Krieger noch vor mir lagen, wie oft ich es noch ertragen mußte. Der Schmerz beherrschte mich, das Einzige an was ich noch denken konnte, war Kahless, ob er mich aufnehmen würde, wenn ich in diesem Ritual den Tod finden würde. Die Kerzen, die ich nach jedem Krieger anzünden mußte, den Spruch den ich aufsagen mußte, konnte ich nur noch im Unterbewußtsein. Nach dem 7. Krieger, so wurde mir berichtet, brach ich das erste Mal zusammen. Ich durfte mich nicht irgendwo festhalten, um wieder aufzustehen, nur mit eigener Kraft. Nach jedem Sturz, fiel mir dies immer schwerer. Mein Körper verkrampfte sich immer mehr, auch meine Konzentration ließ nach. Nun kann ich nur noch erzählen, was mir berichtet wurde. Ich selbst habe nur eine sehr verschwommene Erinnerung daran. Wie in Trance bin ich wohl weiter zum nächsten Krieger, brach bei jedem zusammen, meine Beine versagten immer wieder. Ich kann nicht erklären, warum ich nicht aufgab, ich erinnere mich dunkel, der Gedanke kam mir. Beim letzten Krieger wollte ich nicht mehr aufstehen, aber das Ritual war immer noch nicht zu Ende. Nach mehrmaligen Versuchen kam ich wieder auf die Beine. Ich wankte zur Mitte des Raumes, begleitet von 2 Krieger, die mich für einen Augenblick stützen durften. Ich mußte mein D'K-tagh ziehen, mit zittrigen Händen gelang es mir, in die Handfläche schneiden und mein Blut in die Schale mit dem "ewigen Feuer" tropfen lassen. Dann versagten meine Beine, mein ganzer Körper versagte, ich brach zusammen und verlor das Bewußtsein. Nach späteren Erzählungen wurde ich in den Vorraum gebracht, dort konnte ich mich ein wenig ausruhen. Die Krieger feierten. Ich habe nun die Ehre den Titel "Verteidigerin der 12 Krieger" zu tragen. Mein ewiger Dank galt den Kriegern, die mich durch diese schwere Prüfung begleitet hatten!

Langsam, ich brauchte einige Tage, erholte ich mich von dem Ritual und nahm meine Pflichten wieder auf. Wenn da nur nicht immer noch dieses merkwürdige Gefühl gewesen wäre...

Aufträge hatten wir nicht, wie sollte auch, es herrschte mal wieder zuviel Frieden. Das Leben auf der base lief ruhig, ich hatte einige sehr interessierte Stundenten an der Akademie, es ist ein angenehmes Gefühl jungen Kriegern unsere Werte beizubringen. Was mir täglich an Informationen zugetragen wurde, war auch nicht besonders aufregend. Das Verhalten der Krieger auf Qo'noS war nicht, wie ich es mir vorstellte, nicht wie ich lebte, ich nahm mir vor mal wieder zum Heimatplaneten zu fliegen und mir vor Ort selbst ein Bild zu machen. Als erstes besuchte ich natürlich mein Haus. Ich liebte dieses alte Gemäuer. Le'Kara und cho'wI nahm ich mit. Wo sich mein loD'nal befand, wußte ich nicht, ich hatte ihn schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Mein junger Sohn hatte unser Haus noch nie gesehen und Le'Kara wollte unbedingt mit. Sie schien unsere Heimatwelt ebenso zu lieben wie ich. Cho'wI war nun schon so groß, das er einige Dinge bewußt wahrnehmen konnte. Sofort lief er im Haus herum, sah sich alles an, Le'Kara ihm immer hinter. Ein Bild, welches mich zum schmunzeln brachte, der Kleine hatte einen starken Willen und ein manchmal wirklich stressiges Temperament. Die Nachrichten, die ich auf meinem persönlichen Terminal vorfand, waren alles andere als erfreulich. Meine Wut stieg, umso mehr ich erfuhr. Die Kinder waren beschäftigt, ich ging in meine persönlichen Räume. Schon immer brauchte ich eine Art Katalysator, um meine Gefühle auszuleben. Ich zerlegte also die Einrichtung meiner Räume. Plötzlich stand Chal hinter mir und fauchte mich an, was ich den schon wieder hätte. Sie war schon einige Zeit in unserem Haus zu Gast, sie wollte Martuk heiraten, ich hatte ihr Räume zugewiesen. Natürlich ersuchte ich sie mehr als eindringlich, mich allein zu lassen, dem sie auch besser folgte.

Beim Anblick von Chal fiel mir wieder ein, das der Termin der Hochzeit schon viel zu oft verschoben wurde. Ich versuchte Martuk über eine Kommleitung zu erreichen. Dies war nur leider nicht möglich, weil ich auch mein Terminal zerstört hatte. Warum Chal also nicht selbst fragen? Wütend ging ich durch die Gänge, zu ihren Räumen. Ich trat ein: "Chal.... wann wird...." ich stockte, denn ich konnte kaum glauben, was ich zu sehen bekam. Der Raum sah aus wie eine Krankenstation und Chal lag auf einer Art Bett. Ich war von derartigen Räumlichkeiten noch nie begeistert, aber was mich noch wütender machte, waren die Anwesenden. Ein weibliches Wesen, sie saß vor dem Bett, mit dem Rücken zu mir, ich konnte sie nicht erkennen. Es machte auf mich den Eindruck, sie würde an Chal "arbeiten". Den ganzen Geräten nach zu urteilen, eindeutig eine Heilung. Ein männliches Wesen, welches mir ebenfalls nicht bekannt war und eine terranische Frau, die die diversen Monitore überwachte. Terraner kann ich ja noch dulden, aber Wesen mit spitzen Ohren, zählte ich noch nie zu jenen, deren Gesellschaft ich gerne teilte. Ich ging also geradewegs auf Chal zu, vielmehr ich versuchte es, denn dieses unverschämte männliche Spitzohr stellte sich mir doch tatsächlich in den Weg. Welch eine Dreistigkeit, dachte ich und zeigte ihm deutlich, das ich damit überhaupt nicht einverstanden war. Da ich durch das Fluchen in meinen Räumen noch so richtig in Stimmung war, fauchte ich das fremde Wesen dementsprechend an. Er schien nicht sehr beeindruckt, was meine Wut nur steigerte. Er versuchte mir wohl zu erklären was an Chal vorging, ich hörte allerdings nicht richtig zu. Mehrmals versuchte ich Chal anzusprechen, sie reagierte aber wie in Zeitlupe, was mir eindeutig zu lange dauerte. Und dann dieses ständig redende Spitzohr. Es reichte mir dann, ich schlug ihm meine Faust ins Gesicht. Dies zeigte Wirkung, er taumelte zurück und war wenigstens für eine Sekunden ruhig. Ich wollte wieder an das Bett zu Chal, endlich eine Erklärung erhalten, denn meine Geduld tendierte bereits gegen Null. Aber dieses Spitzohr gab nicht auf, verdammt, er war hartnäckig. Ich wußte schon eine Zeit lang, das Chal mit merkwürdigen Wesen Kontakt hatte, aber als ich dann sah, wie eine Spritze auf mich zuflog, gelenkt durch seine Gedanken, war meine "gute" Laune endgültig dahin. Beim Ausweichen und abrollen auf dem Boden, dachte ich noch: Chal... ich bringe dich um! Er hatte also auch noch diese Kräfte, die ich noch nie verstand und auch nicht akzeptieren konnte. Unser kleines Geplänkel setzen wir fort. Während der ganzen Zeit, sagte das weibliche Spitzohr kein Wort, sie schien wie abwesend, Chal fauchte und meckerte in Zeitlupe, die Terranerin hielt sich raus, besser war es für sie.

Und er zeigte mir das er noch mehr Kräfte hatte. Unsere verbale Auseinandersetzung näherte sich wieder einem Punkt, der meine Beherrschung schwinden ließ. Ich wollte ein weiteres Mal zuschlagen, doch nur 1,5 Meter vor ihm verlangsamten sich meine Bewegungen, als würde ich gegen Gummi laufen. Er hatte eine Art Schutzschild um sich aufgebaut. Auch wenn ich scheinbar oft impulsiv und ohne Verstand handle, ist es doch überhaupt nicht an dem. Ich hatte keine Mittel, gegen dieses Spitzohr anzugehen oder ihn zu besiegen, aber auf weitere verbale Auseinandersetzungen mit ihm verzichtete ich dennoch nicht. Und ich genoß dies in vollen Zügen. Endlich war dieses weibliche Schlitzohr dann fertig und beide, sie wie auch Chal waren wieder ansprechbar. Nun erhielt ich endlich eine Erklärung, von Chal, denn ihr vertraute ich. Und ich erkannte nun auch das weibliche Wesen. Ich war überrascht, sie in einer Art Uniform zu sehen, kannte ich sie bisher doch nur in ziviler Kleidung. Wie sich herausstellte, war ihr ziviles Leben reine Tarnung, um ihr Leben als Ranger im Dunkeln zu lassen. Auch das männliche Spitzohr war ein Ranger. Es ist eindeutig, das ich die Tarnung nicht lichten werde, wenn dann muß sie selbst das tun. Chal erklärte mir, was geschehen war. Die Rangerin war auch eine Art Heilerin, sie sorgte mit der Kraft ihres Geistes dafür, das ihr Arm, welcher bis dato immer noch aus Borgtechnologie bestand, regeneriert wurde. Eine erstaunliche Leistung, was erklärte, warum sie nicht ansprechbar war. Beide erholten sich schnell von den Strapazen und der Abend klang mit viel Blutwein und einem wirklich interessanten Gespräch aus. Ich erfuhr eine Menge über diese Gruppe der Ranger und es zeigte mir mal wieder, das da erheblich mehr war, als wir zwischen der Erde und dem Horizont wahrnehmen. Auch wenn ich mein Leben lang damit Schwierigkeiten hatte, dieses zu verstehen... 

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